RAMHORN aus Griechenland scheint ein Hobby-Projekt des einzigen Mitgliedes Deçtro zu sein, der "Lykophos" ganz alleine aufgenommen, produziert und veröffentlicht hat. Ums Geldverdienen geht es hier offensichtlich nicht, denn das Album gibt es als Gratis-Download. Deçtro war also niemandem Rechenschaft schuldig. Die Kehrseite davon ist, dass ihn offensichtlich niemand darauf aufmerksam gemacht hat, wie unerträglich sein Krächzen auf "Lykophos" ist.
Die Musik selbst ist ganz in Ordnung: Von VREID inspirierter Black’n’Roll mit reduzierter Instrumentierung und treibenden Riffs, nichts Weltbewegendes, aber zumindest vom Songwriting her gibt es einige Treffer. Das simple, aber extrem eingängige "Deathwish" und das orientalisch anmutende, fast ein wenig experimentelle "Ancient Serapis" gehören dazu. In der Mitte des Albums gibt es einige uninteressante Riff-Aneinanderreihungen, aber keine ganz schlimmen Entgleisungen.
Wäre da nicht der Gesang. Anfangs ist man noch geneigt, den zu überhören, doch je weiter das Album fortschreitet, desto penetranter werden die extrem angestrengten Vocals. In den langsameren Stellen sind sie eine regelrechte Zumutung, und was Deçtro am Anfang von "The Throne Awaits" spricht, wäre lachhaft, wenn es nicht so traurig wäre, dass er damit ein eigentlich annehmbares Album in den Sand setzt.
FAZIT: Musik okay, Vocals ganz schlimm.
Punkte: 5/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 30.11.2013
Deçtro
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Deçtro
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Eigenvertrieb
35:20
01.09.2013