Menu à la carte kredenzen die Franzosen auf Album Nummer vier. Und zwar zehn Mal Schwarzbrot mit dem ganz scharfem Senf. Da weint selbst der härteste Black/Death-Fan, denn hier wird noch anbiederungsfreie Hausmannskost geboten: TEMPLE OF BAAL kochen eine intensive Mischung aus MARDUK/1349-Reserei, VOMITORY-Geröchel und französischer Harmonielehre für Fortgeschrittene.
Die mehrheitlich überlangen Songs sind durch viele Songteile und kunstvolle Übergänge angenehm kurzweilig geraten, aufgelockert wird „Verses Of Fire“ außerdem durch die kürzeren Titel wie „Gates Of Death“ mit feiner Thrash/Crust-Note. Wenn es gelegentlich auch mal melodisch wird, lassen Nachbarn wie VORKREIST grüßen. An der Sologitarre feiert Neuzugang Saroth (Ex-Fußballer?) mit einigen angeslayerten Abfahrten einen gelungenen Einstand. Die Riffs sind nun nicht zu hundert Prozent originell, aber das steht bei diesem Genre wohl auch nicht an erster Stelle. Entscheidender sind da eher Elemente wie zum Durchdrehen einladenden Leads in „Lord Of The Raging Seas“.
FAZIT: Dunkle Kost ohne Wenn und Aber, ohne Kindergarten-Evilness, ohne Experimente und ohne Schwachstellen. Souveräne Vorstellung.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 14.11.2013
Arkdaemon
Amduscias
Amduscias, Saroth
Skvm
Agonia Records
60:51
29.10.2013