Nach einem Paukenschlag von Debüt tun THE BLACK EXPLOSION das wahrscheinlich einzig Richtige, indem sie das Tempo drosseln und nuancierter zu Werke gehen. Das Urwüchsige, Manische geht Chris Winter und seinen beiden Spießgesellen dabei ein Stück weit verloren.
Wah-Wah und Fuzz passen als Schlagworte zur Beschreibung des Sounds des aufgestockten Trios nach wie vor, bloß ist ihr bluesiger Proto-Hardrock düsterer geworden, wozu die neu entdeckte Langsamkeit trefflich passt, zumal "Elements Of Doom" nun nicht gleich einschläfernd klingt. Allerdings werden die schon auf dem Vorgänger schnell durchsschaubaren Strukturen in diesem Kontext ungleich dröger, und damit, dass man etwa in "Freekin' Free" und während "The Void" mit psychedelischem Space Rock kokettiert, tut man sich im Übrigen auch keinen Gefallen.
"Golden Future" und "Mothership" hämmern wie die WHITE STRIPES beziehungsweise Hendrix in einem seiner schlagfertigsten Band-Umfelder, wobei gerade die Rhythmusarbeit der Combo weiterhin einen wirklichen Hinhörer markiert. Der behäbige Titelsong läuft dem ebenso zuwider wie die Viertelstunde "We Will Fall" am Ende: kraftvoller Beginn, dann Leerstellen und Geräusch nebst leidlich inspiriertem Genudel. Das rotzige Doppel aus "Blow It Away" und "D-471" gefällt subjektiv am besten, alldieweil der Frontmann nicht verhehlen kann, weshalb auch immer erschöpft zu klingen. Die Dringlichkeit von "Servitors Of The Outer Gods" ist irgendwie weg; woran liegt's?
FAZIT: Wenn diese "Elements Of Doom" THE BLACK EXPLOSION nicht tatsächlich zum Verhängnis werden ... Die Band wirkt ausgelaugt und ideenlos, gleichzeitig da ihr Garagen-Rock immer noch eine erfreuliche Seltenheit im momentanen Musikbetrieb darstellt. In dieser Form hat man definitiv keinen Stich gegen Heißsporne wie THE SHRINE.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 16.10.2013
Simon Haraldson
Chris Winter
Joel Bergström, Chris Winter
Andreas Lindquist
Metalville
47:56
18.10.2013