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Valery Gore: Saturated Spring

Stil: Singer-Songwriter / Indie

Cover: Valery Gore: Saturated Spring

Wie muss man sich die Musik eines kanadischen Naturmädels vorstellen, das dennoch in der Moderne aufgewachsen ist? Ungefähr so wie jene von Valery Gore.

Die Künstlerin gibt mit dieser EP, einer stilistischen Mischung aus klassischem Songwriting und elektronischen Elementen, einen Ausblick auf ihr kommendes Album. "Hummingbird In Reverse" wird auf jeden Fall darauf enthalten sein, ein urban anmutender Schleicher mit Pfeifen, eigentümlichem Bimmeln und gedämpfter Trompete. Im Vergleich zum mit der Tür ins Haus fallenden Opener „Shoes Of Glass“ - minimalistische und tanzbare Single - singt Gore nicht penetrant görenhaft, klingt also nicht nach einer jener austauschbaren Gören zwischen Kate Nash und Florence Welch.

"Great Lakes", ein Tribut an die kanadische Heimat, mit dem Gore einlullt wie in ein nasses Tuch, berührt als bloßes Keyboard-Stück mit Gesang und sonst nichts., ehe die Chanteuse mit "Red Eye Family" versucht, dem Mini-Genre "Frau am Klavier" (Tori Amos, Kristeen Young) etwas beizusteuern. Dabei erfüllt sie jedoch bloße Stilvorgaben, was für diesen Kurzspieler insgesamt gilt. Bleibt noch "Worried Head", ein entbehrlicher Remix vom Hauptstadt-Technoiden Egokind: Sprachfetzen, Spaghetti-Gitarren und wummernde Beats.

FAZIT: Valery Gore hat eine anheimelnde, wenig originelle Stimme, die sie zu ebenso wenig markanter Musik erklingen lässt. Die Verbindindung von elektronischem Pop und organischer Instrumentierung könnte sie sogar vollständig bleiben lassen, um eine eigene Kennung zu finden. Das Songmaterial und die Texte besitzen nämlich genügend Substanz.

Erschienen auf www.musikreviews.de am 27.02.2013

Tracklist

  1. Shoes Of Glass
  2. Great Lakes
  3. Red Eye Family
  4. Hummingbird In Reverse
  5. Worried Head (Remix)

Besetzung

Sonstiges

  • Label

    Keks & KFZ / Good To Go

  • Spieldauer

    22:04

  • Erscheinungsdatum

    01.03.2013

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