Eigentlich gehört – und so viel ist nach dem nunmehr fünfjährigen Bestehen dieses deutschen Labels klar – zum Label-Namen BESTE UNTERHALTUNG noch ein eindeutiger Zusatz als Ergänzung dazu, der genauso gut für das geschickte Händchen bei der Musik(er)-Auswahl durch Label-Boss CHRISTIAN PLIEFKE zutreffend wäre: HÖCHSTER ANSPRUCH oder TOLLER GEHEIMTIPP!
Und damit sich jeder auch von dieser unverfroren aufgestellten Behauptung eines völlig unabhängigen, aber immer begeisterteren Kritikers, der beinahe von jedem dieser 13 hier unter den Schwerpunkten „Singer/Songwriter“, „Chamber-Folk“ & „Americana“ aufgeführten Künstler mindestens ein Album besprochen hat, überzeugen kann, erscheint heute zum fünfjährigen Jubiläum von BESTE UNTERHALTUNG diese Zusammenstellung „A Taste Of Beste Unterhaltung“.
Eine Musik-Entdeckung von einem Musik(er)-Entdecker für Musik-Sucher, die in deutschen Landen immer abseits der alltäglichen Radio-Pfade nach Musik Ausschau halten, die zwar dort nicht oder nur sehr selten gespielt wird, obwohl sie eigentlich das Zeug zum Klassiker hätte. Aber es gibt auch Musik, die in den Ländern, aus denen die Musiker kommen, schon beinahe einen Legendenstatus genießt, in Deutschland aber nicht den Stempel „Massentauglichkeit im DSDS-Format“ aufgedrückt bekommt. Nur gut so, kann man da sagen, denn hier spricht kein Dieter Bohlen für den Musik-Trend, sondern die Qualität der Künstler, die viel mehr können, als ausgelatschte Hits nachzusingen.
Künstler, Musiker, Multitalente, die wie <a href=" http://www.youtube.com/watch?v=UpE-NNGh6UA rel="nofollow"> AINO VENNA </a> und <a href=" https://myspace.com/hiloandinbetween " rel="nofollow"> HI-LO & IN BETWEEN </a> aus Finnland, <a href=" http://www.svavarknutur.com/fr_home.cfm " rel="nofollow">SVAVAR KNUTUR</a> oder <a href=" http://myrraros.bandcamp.com/ " rel="nofollow"> MYRRA RÓS </a> und <a href=" http://www.rgrondal.com/ " rel="nofollow"> RAGGA GRÖNDAL</a> aus Island </a> bzw. <a href=" http://www.geheimagentur.de/gudridhansdottir.html " rel="nofollow"> GUDRID HANSDOTTIR </a> von den Faröer Inseln kommen.
Genauso gibt's aber auch eine außergewöhnliche deutsche Musik-Entdeckungen zu hören, die mit ihrem beatlesesken, massenmörderischen, geheimnisvollen Namen <a href=" http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=DLJm-4IHkas " rel="nofollow">SUTCLIFFE</a> als die „musikalische Entdeckung auf der Suche nach der großen Freiheit zwischen den Müllbergen der modernen Zivilisation“ bezeichnet werden. Ähnliches gilt für den Brit-Pop-Asylanten in Bayern, der mit seinem „skurrilen Brit-Folk“ zwischen Kinderlied und boshaftem Sarkasmus jedes Oktoberfest in den schieren Wahnsinn treiben würde – sein Name lautet <a href=" http://www.gurdanthomas.com/ " rel="nofollow">GURDAN THOMAS</a>.
Aus England fährt dann sogar der <a href=" http://www.ghosttrains.net/fr_about.cfm " rel="nofollow">GHOST TRAIN</a> ein, der Joe Whirlpop von Glitterhouse voraussagt: „Die Band wird ganz groß rauskommen!“
Ein Zug, der eine riesige Strecke zurückzulegen hat, bis er tief in Russland bei <a href=" http://iamthemorning.com/fullstory.html " rel="nofollow">IAMTHEMORNING</a> seine letzte Station erreicht.
Am Ende steigen wir nach 72 Minuten Fahrt aus und haben Musik im Ohr, die wir größtenteils nicht mehr vergessen werden.
Womit also haben wir es hier zu tun?
Mit was für Musik?
???!!!
Musik eben, die ihrer Zeit weit voraus ist, weil sie den Anspruch der Musiker, nicht aber einer großen Firma widerspiegelt.
Musik, die hinter dem Mainstream-Zeitgeist hinterherhinkt und gerade darum so gut ist.
Musik, die in den 60er- oder 70er-Jahren neben DONOVAN und MOODY BLUES, dem ELECTRIC LIGHT ORCHESTRA und BARCLAY JAMES HARVEST oder SIMON & GARFUNKEL und NICK DRAKE sich eine gleichrangige Berechtigung in der öffentlichen Aufmerksamkeit erobert hätte, aber heute neben UNHEILIG oder SILBERMOND, LADY GAGA oder REAMON nur schwer um eine Daseinsberechtigung kämpfen kann und diesen Kampf noch viel zu oft verliert.
Musik, die uns statt zu manipulieren endlich zum Umdenken anregen sollte und uns den Musik-Kultur-Spiegel vor's Gesicht hält, welchen wir Tag für Tag in unserer Oberflächlichkeit zerschlagen.
Natürlich sind solche Behauptungen plakativ! Aber alles Plakative muss ja nicht unbedingt falsch sein, weswegen in dieser Kritik auch der Versuch unternommen wird bzw. schon wurde, mit Argumenten das zu beweisen, was in den Zeilen zuvor behauptet wird.
Am Ende erscheint diese Kritik ein wenig wie die Musik-“Wikipedia“ für <a href=" http://www.besteunterhaltung.biz/ " rel="nofollow"> BESTE UNTERHALTUNG </a>, in der die interessierten Musikliebhaber nicht nur anhand der Worte von mir, sondern auch der Verlinkungen alles selbst entdecken und für sich erschließen können.
Wer hier sucht, wird vieles finden!
Die Bereitschaft aber, sich auf die Suche nach der Faszination von skandinavischer Musik und Musik, die aus aller Welt kommt und ganz ähnlich klingt, zu begeben, muss jeder selber aufbringen.
Eins aber steht jetzt schon fest: Er wird einige außergewöhnlich, unvergessliche, unvergleichliche Entdeckungen machen!!!
Seit seiner Gründung im Jahr 2008 entwickelte sich unter CHRISTIAN PLIEFKE das Label, welches sich zur Aufgabe gemacht hat, Künstler und Musiker, die bisher in Deutschland wenig bekannt, aber dafür wohl um so besser sind, der breiteren deutschen Hörerschar zu präsentieren. Dabei werden akustisch wie optisch sehr hohe Ansprüche gestellt, sodass jede CD auch in einem ansprechenden Digi-Pack vertrieben wird und ein wenig das LP-Feeling von uns alten Vinyl-Fetischisten weckt. Gleiches gilt natürlich auch für diesen Sampler, den es für einen Spott-Preis zu erwerben gibt und in dem die Bilder aller 13 Bands zu bewundern sind.
Es ist aber nicht nur die Musik dieser liebevollen Zusammenstellung, die einem beim Hören einen wohligen Schauer über den Rücken laufen lässt, oftmals sind zu den Songs auch die dazugehörigen Videos im Netz zu entdecken, die uns beweisen, mit welcher Sorgfalt und Tiefe die Musiker an ihre Songs als Gesamtkunstwerk herangehen. Und wer wirklich glaubt, dass in diesem Sinne nur solche Bands wie RADIOHEAD oder SIGUR RÓS oder STEVEN WILSON Außergewöhnliches leisten, die werden ganz schnell Augen und Ohren machen, wenn sie die Videos von <a href=" http://www.ochreroom.com/ " rel="nofollow">OCHRE ROOM </a> zu <a href=" http://www.youtube.com/watch?v=u_QZQEU37DM " rel="nofollow"> „My Summer“ </a> bewundern oder von <a href=" http://www.arstidir.com " rel="nofollow">ARSTIDIR</a>, die nicht nur mit „Shades“, einem ungewöhnlich beeindruckenden und gleichermaßen beängstigend-bedrückenden Song, vertreten sind, zu dem auch das <a href=" http://www.youtube.com/watch?v=1sN01xvvfsg " rel="nofollow">psychische Grenzen auslotende Video</a> wohl mit zu den besten audio-visuellen Umsetzungen der letzten Jahre gehört. Große Musik trifft auf große Filmkunst – in diesem Falle direkt aus Finnland! Und in beiden Fällen Chamber Rock der allerersten Güteklasse.
Oder die Isländer, die sich im Falle von SVAVAR KNUTUR sowie MYRRA ROS und RAGGA GRÖNDAL vorrangig auf „A Taste Of Beste Unterhaltung“ die Singer- & Songwriter-Hoheit sichern. Nicht umsonst eröffnet wohl <a href=" http://www.youtube.com/watch?v=qMs40h2L-0I " rel="nofollow"> „Baby, Would You Marry Me?“</a> von Svavar Knutur die Beste-Unterhaltung-Auswahl. Dieser Song ist ein absoluter Ohrwurm, der sich gleich nach dem ersten Hördurchgang so fest zwischen Schnecke, Hammer, Steigbügel, Amboss und Ohrmuschel festsetzt, dass man ihn einfach nicht wieder herausbekommt, egal ob man es mit Luft anhalten oder Pressatmung versucht. Noch bedeutungsvoller aber erscheint dieses Heiratsliedchen, wenn man sich genauer mit der Gesangspartnerin von Svavar beschäftigt: MARKÉTA IRGLOVÁ – eine Tschechin, die vielen von uns auf den ersten Blick nicht sonderlich viel sagt. Doch der zweite Blick eröffnet uns die Tatsache, dass sich hinter ihr auch spätestens seit <a href=" http://www.youtube.com/watch?v=I6xIF92OUos " rel="nofollow"> dem überraschenden Filmerfolg von „Once“ </a> eine nunmehr weltbekannte Sängerin und Schauspielerin verbirgt. Oder wenn MYRRA RÓS <a href=" http://vimeo.com/35794423 " rel="nofollow"> von ihrer „Vögel“-Platte „Kveldulfur“ </a> den Song <a href=" http://www.youtube.com/watch?v=VeQxyIIfgLA " rel="nofollow"> „Milo“</a> zum Besten gibt, wird klar, dass Island nicht nur Natur, sondern auch Kultur der allerersten Natürlichkeit besitzt.
Ja – und am Ende landen wir in Russland bei IAMTHEMORNING, die uns aus einer CD entlassen, die wir garantiert immer wieder hervorholen werden, weil sie die Türen öffnet, die durch sieben Musiksiegel bisher verschlossen erschien und uns den Weg weist, der musikalisch zwischen Island und Russland nur ein Katzensprung ist. Denn was auch immer dieser Pliefke da angestellt hat, die Vereinigung der Isländer ARSTIDIR mit den russischen IAMTHEMORNING in diesem Video ist der Beweis dafür, dass Musik nicht nur Grenzen überschreitet, sondern auch Menschen miteinander verbindet, die sich sonst immer als Feinde gegenüber standen. Hey, Obama, du alte friedensnobelpreistragende Ami-Kack-Birne (Jetzt werde ich und alle, die diese Kritik gerade lesen, garantiert auf immer und ewig von den neuen Stasi-Welt-Spitzeln erfasst!), lass deine Abhörspezialisten lieber diese CD hören und Vertrauen, Liebe und Leidenschaft reifen, statt uns zu erzählen, dass Sicherheit vor Menschenrechte geht. Und nimm den ollen bundespräsidentialen Schwachkopf Gauck, den Freiheitsfanatiker, der gegen die Stasi, aber für eure Total-Überwachung im besten Big-Brother-Stil ist, gleich mit in deinen abhörsicheren Bunker und schaut euch <a href=" http://www.youtube.com/watch?v=4MUgZmZKaKE " rel="nofollow"> dieses Video der Island-Russland-Connection, bestehend aus ARSTIDIR & IAMTHEMORNING an </a> und begreift endlich, dass wir euch nicht an die Eier, sondern höchstens an die Ohren wollen!
Hier kommt sie – eure und unsere BESTE UNTERHALTUNG!
FAZIT: Wer nach bester Unterhaltung bei hohem Anspruch für ganz wenig Geld sucht, der hat diese ab sofort bei BESTE UNTERHALTUNG gefunden. Ein Name, der verpflichtet. Ein Name, der seine Verpflichtung sehr ernst nimmt.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 07.07.2013
Beste! Unterhaltung / Brokensilence
72:10
05.07.2013