ADMIRAL SIR CLOUDESLEY SHOVELL sehen cool aus, als würden sie stinken und total viel saufen und rauchen und sogar manchmal einen wegstecken, ohne allzu viel Überzeugungsarbeit leisten zu müssen, weil sie ja in einer Rockband sind. Und sie haben einen ganz geilen Bandnamen, der an SIR LORD BALTIMORE erinnert, die Proto-Metal-Helden aus den Siebzigern. Die Musik von ADMIRAL SIR CLOUDESLEY SHOVELL klingt auch wie aus den Siebzigern, nach besagten SIR LORD BALTIMORE, nach THE WHO und DEEP PURPLE. Die Optik und den Sound aus der Zeit bekommen sie toll hin. Für gute Songs haben sie leider kein Händchen.
Schon das Debüt "Don't Hear It... Fear It!" erntete verhaltene Kritiken. Auf dem Nachfolger "Check 'Em Before You Wreck 'Em" gelingt ADMIRAL SIR CLOUDESLEY SHOVELL keine Steigerung. Es gibt gute Ansätze, die aber nie in einen Volltreffer verwandelt werden. Treibende Riffs werden mit lahmen Refrains gepaart ("Happiness Begins") oder es fehlt einfach eine erkennbare Struktur ("Bulletproof"). Manche Songs, wie das psychedelisch gewollte "Captain Merryweather", starten wirr und kommen nirgends an.
Überzeugen können nur "The Thicker the Better" und, mit gutem Willen, "Don't Hear It… Fear It!", weil diese Songs so fix und simpel sind, dass man kaum etwas verbocken kann, sofern man sein Instrument zu spielen weiß. Genau deshalb sind das auch Nummern, die so ziemlich jede Band auf die Reihe bekommt. Dennoch wären ADMIRAL SIR CLOUDESLEY SHOVELL gut damit beraten, sich auf so etwas ganz Einfaches zu konzentrieren und nicht auf Experimente, die aufgrund mangelnden Talents zum Scheitern verurteilt sind.
FAZIT: Hier reicht der Kommentar eines metalsucks.net-Lesers: "Ich will diese Band allein schon aufgrund ihrer geilen Albumcover mögen, aber sie sind einfach soooooooo mittelmäßig."
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 08.04.2014
Louis Comfort-Wiggett
Johnny Gorilla
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Rise Above Records
47:47
18.04.2014