Puh, an die schrille Stimme muss man sich aber erst mal gewöhnen. Der durchgeknallt wirkende Sänger klingt wie eine Mischung aus Tim Baker von CIRITH UNGOL und Bon Scott. Dabei bestätigen die ersten Töne schon, was die Herkunftsangabe bereits vermuten ließ: Die BLACK ACES aus Melbourne spielen typischen Aussie-Hardrock. Ihr erstes Lebenszeichen in Form dieser EP strotz vor Energie, die Jungs können riffen und haben vermutlich Durst ohne Ende. Zumindest ist kaum vorstellbar, dass sich bei dem ungestümen Kleeblatt ein Abstinenzler finden lässt. Die Songs liegen völlig in der Spur von Kollegen wie '77 und AIRBOURNE und gerade den Letztgenannten kommen sie trotz des kreischenden Gesangs mit Songs wie „Ain't Got A Heart To Break“ und „On The Rocks“ aber mächtig nahe. Und das sicher nicht, weil hier (an Bass und Schlagzeug) auch zwei Brüder aktiv sind. Okay, „Hard Luck“ ist dann fast schon 'ne AC/DC-Kopie. Immerhin haben sie mit Tyler Kinder, Sänger und Leadgitarrist in Personalunion, ja ein Alleinstellungsmerkmal parat - wenn auch er kaum dafür sorgen wird, dass die Band mit ihrer wirklich hundertfach gehörten Musik einen Innovationspreis gewinnt. Aber Hand aufs Herz: Auch diese Band macht Spaß beim Bier.
FAZIT: Natürlich können es auch diese Australier - nämlich fett australisch klingen. Wer speziell von AIRBOURNE nicht genug bekommen kann, darf sich an deren schrillen kleinen Brüdern erfreuen. Aber Obacht an alle, die meist nur das Fazit lesen: Der Gesang ist ziemlich speziell...
Erschienen auf www.musikreviews.de am 20.09.2014
Alex McMillan
Tyler Kinder
Tyler Kinder, Rhys Collier
Pete McMillan
Bad Reputation
21:56
25.09.2014