25 Jahre Brutal Death Metal – und kein bisschen müde? Die Rede muss natürlich vom Aushängeschild des Genres CANNIBAL CORPSE sein. „A Skeletal Domain“ ist das nunmehr 13. Album der Urgesteine und macht ziemlich schnell deutlich, wie ausgelutscht diese Art von Musik über die Jahre hinweg werden kann.
Nicht, dass man an den Fingerfertigkeiten der Bandmitglieder zweifeln müsste – nein, die Jungs verstehen ihr Handwerk und liefern einmal mehr eine handwerklich gut gemachte Platte ab, die spieltechnisch abwechslungsreich und technisch versiert daherkommt, aber eben wieder genau an dem Punkt ansetzt, an dem die Band bereits zur Jahrtausendwende angekommen war und seither nicht mehr in der Lage ist, sich wirklich weiterzuentwickeln oder sich selbst aufs nächste Level zu heben.
Auch nach dem x-ten Durchlauf von „A Skeletal Domain“ stellt sich kein Zufriedenheitsgefühl ein, auch wenn die Band grundsätzlich sicher nichts anders macht als sonst. Aber genau dort liegt der tote Zombie begraben: CANNIBAL CORPSE reproduzieren seit vielen Jahren nur noch solide Kopien ihrer Alben, die sich nur noch minimal voneinander unterscheiden und vor allem durch die lieblose Gesangsdarbietung von George Fisher in präzise formulierter Monotonie veröden (Dieses Mal scheint seine Leistung noch schlechter als auf den Alben zuvor: Nuscheln, von echten Grunts kann man kaum sprechen ...).
FAZIT: CANNIBAL CORPSE leben im Jahre 2014 leider nur noch von ihrem Namen und knüpfen mit „A Skeletal Domain“ nahtlos ans Mittelmaß der letzten Platten an, ohne dabei bleibende Spuren zu hinterlassen. Trotz solider musikalischer Leistung gestalten sich die Songs allesamt unspektakulär und klingen wie der x-te Aufguss im Gore Death-Bereich, auf den man genauso gut hätte verzichten können.
Anspieltipps: keine
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 15.09.2014
Alex Webster
George Fisher
Rob Barrett, Pat O'Brien
Paul Mazurkiewicz
Metal Blade
43:59
12.09.2014