CHILDREN OF TECHNOLOGY sind Teil einer Welle von Retro-Bands, deren Einflüsse aus dem Metal und Hardcore Punk der frühen Achtziger kommen. MOTÖRHEAD, VENOM, THE EXPLOITED – wer weiß, wie diese Bands klingen, kann sich in etwa vorstellen, was deren Erben SPEEDWOLF, BUNKER 66 oder eben CHILDREN OF TECHNOLOGY machen. Nichts Neues und nichts Frisches, es riecht nach altem Leder und Schweiß, der Bass knallt und nach einer halben Stunde ist das zweite Album "Future Decay" vorbei: Das kommt davon, wenn man so schnell spielt.
Von ihrer direkten Konkurrenz heben die vier CHILDREN OF TECHNOLOGY sich mit einer Spur mehr Wahnsinn ab, vor allem mit der durchgeknallten Stimme ihres Frontmanns DeathLörd Astwülf, dessen ständige "Uh!", "Ah!" und "Iiiiah!" an Gezol, Sänger der japanischen SABBAT, erinnern. Ansonsten gibt es an dieser Band und diesem Album kaum etwas Besonderes: Die postapokalyptische Thematik kennt man von jeder zweiten Thrash-Band, und besonders einprägsam sind die Songs nicht. Egal, denn wie bei Veröffentlichungen des Labels Hell’s Headbangers üblich, hat die Band an ihrem eigenen Schaffen so viel Spaß, dass sich das auf den Hörer überträgt.
FAZIT: Was ihnen an musikalischer Eigenständigkeit fehlt, gleichen CHILDREN OF TECHNOLOGY mit Geschwindigkeit, Leidenschaft und Irrsinn aus. Lederjacke an, Bier rein, und ab geht’s.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 06.08.2014
Mad Jex
DeathLörd Astwülf
Borys Crossburn
Goddess of Hammering Chaos
Hell's Headbangers
29:33
19.08.2014