Die Kanadier haben im Jahre 2013 einen Wettbewerb namens „Wacken Battle Contest“ gewonnen – und nach dem Genuss ihres dritten Albums wird recht schnell klar, wie es dazu kommen konnte: Ihr Mix aus hypermelodischem Neo-Power-Metal zwischen HAMMERFALL und DRAGONFORCE auf der einen Seite und Melodic Death Metal á la AMON AMARTH und CHILDREN OF BODOM auf der anderen Seite ist wie gemacht für das große Metal-Volksfest.
Das klingt jetzt auf den ersten Blick ein wenig gemeiner als es im Grunde genommen gemeint ist, denn so ganz verkehrt machen CRIMSON SHADOWS ihre Sache in der Tat nicht. Wirklich neu ist zwar nichts, was auf „Kings Among Men“ zu hören ist, doch hat das im Heavy Metal ja noch nie eine allzu große Relevanz gehabt. Growls wechseln sich mit Klargesang ab, stilistisch behält der melodiöse Power Metal im gestreckten Galopptempo dagegen in aller Regel die Oberhand.
FAZIT: Wer auf dem Wacken Open Air mit Wikingerhelm oder Methorn – Klischee olé! – anzutreffen ist, der dürfte mit „Kings Among Men“ vermutlich nichts falsch machen. Engstirnige Power-Metal-Fans werden sich wohl an den Growls stoßen, überzeugten Death-Metal-Lunatics wird die Musik zu Power-Metal-lastig sein. Ein bisschen sitzen CRIMSON SHADOWS also zwischen den Stühlen – was sie aber nicht unsympathischer macht. Ordentliches Album, ohne allerdings das große Überfliegerpotenzial zu entwickeln.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 08.10.2014
Morgan Rider
Jimi Maltais, Greg Rounding
Ryan Hofing, Greg Rounding
Cory Hofing
Napalm
50:03
29.08.2014