Wie klingt das Album einer griechischen Power-Metal-Band, das MYSTIC-PROPHECY-Fronter R. D. Liapakis produziert und auf dem mit Søren Adamsen der ehemalige ARTILLERY-Sänger singt? Logisch: Wie eine härtere Version von MYSTIC PROPHECY.
Für Power-Metal-Verhältnisse ungewöhnlich heftig agieren CRYSTAL TEARS, die ihren Schwerpunkt eindeutig auf harte Gitarren und Geschwindigkeit legen, manches Mal an der Grenze zum Thrash Metal agieren. Adamsens röhrendes Organ passt dabei erstklassig zu den musikalischen Wirkungstreffern, Fans von JUDAS PRIEST, modernen VICIOUS RUMORS oder eben MYSTIC PROPHECY werden mit „Hellmade“ zweifelohne glücklich. Neben thrashlastigen Riffmonstren wie „Violent New Me“ oder „Resurrection Suicide“ begeistern auch die melodischeren Songs wie „The Devil Inside“ – so, meine Damen und Herren, geht melodischer Power Metal mit Eiern. Sollte man sich insbesondere mal in Schweden und Italien genauer zu Gemüte führen. Die abschließende Coverversion von MIDNIGHT OILs „Beds Are Burning“ ist ebenfalls gelungen, transportiert den Rockklassiker problemlos auf die höhere Metalebene.
FAZIT: Ein amtliches Brett ist CRYSTAL TEARS mit „Hellmade“ gelungen. Feinster Power Metal für alle, denen die weichgespülten und rundgelutschten Durchschnittsproduktionen gehörig auf die Nerven gehen.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 26.03.2014
Alex Chamalides
Søren Adamsen
Kostas Sotos, Mate Nagy
Chrisafis Tantanozis
Massacre Records
40:49
28.03.2014