„Combat Power Metal“ nennt das Label die Musik, die FIREFORCE auf ihrem zweiten Album namens „Deathbringer“ fabrizieren. Immer mitten rein in den Klischeetopf – dabei sind Bandname, Albumtitel und Songnamen wie „Combat Metal“, „Thunder Will Roll“, „To The Battle“ oder Anubis – Lord Of The Dead“ eigentlich schon Klischee genug.
Wem der Begriff „Combat Metal“ zu wenig aussagekräftig ist, der wird mit der Stilbeschreibung „rasanter Power Metal trifft räudige NWOBHM“ hoffentlich besser bedient. Wie schon auf dem Debüt „March On“ bieten die Belgier spielerisch kompetenten, zumeist im Hochgeschwindigkeitsbereich angesiedelten reinrassigen Heavy Metal, der zwar textlich kaum ein Vorurteil gegenüber simpel gestrickten Metallern umschifft, der aber dennoch (oder gerade deswegen?) zum Fäusterecken und Köpfeschütteln einlädt.
Irgendwo zwischen MYSTIC PROPHECY, SABATON (von sämtlichem Kitsch und Kleister befreit,) frühen IRON MAIDEN und thrashigen Anleihen bewegt sich das Quintett, das es schafft, planvolles Gebolze der Marke „Combat Metal“ mit eingängigen (oft auch simplen) Refrains zu verbinden. Immer wieder blitzen aber auch die NWOBHM-typischen Twin Guitars auf (nicht nur im fulminanten TYGERS-OF-PAN-TANG-Cover „Gangland“), die für willkommene Abwechslung sorgen.
FAZIT: Im Vergleich zum Debüt zeigen sich FIREFORCE auf „Deathbringer“ konstanter und stabiler. Wenn es die Jungs jetzt noch schaffen, dass das Wörtchen „stabiler“ auch auf das permanente wechselnde Line-Up angewendet werden kann, geht die Karriere in die richtige Richtung.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 17.06.2014
Geert Van Dyck
Filip Lemmens
Yves Vermeersch, Erwin Suetens
Christophe De Combe
Limb Music
53:48
20.06.2014