Richtig schön monoton und somit extrem nervig schrubben sich die Norweger FORGERY auf ihrem zweiten Album "With These Fists" durch die neun Songs. Die Band, die schon 1991 mal ein Demo veröffentlicht hat, dann in der Versenkung verschwand, es 2003 und 2004 mit drei neuerlichen Demos versuchte und letztlich erst 2009 mit dem Debütalbum aus dem Quark kam, spielt groovigen Thrash Metal, den man durchaus auch als Neo-Thrash bezeichnen könnte, wobei es dieses Genre eigentlich gar nicht (mehr) gibt. Die Gitarren sind tief gestimmt, das Tempo ist nicht allzu hoch, es groovt halt ordentlich und Frontmann Anders brüllsingt und röhrt auf eine Art und Weise, die auch gut zu einer Hardcore-Combo passen würde. Zu behaupten, dass FORGERY nicht wüssten, was sie mit ihren Instrumenten anzufangen haben, wäre glatt gelogen, trotzdem ist das Ergebnis alles andere als zufriedenstellend.
Zum einen klingt "With These Fists" ein bisschen matschig, zum anderen entwickelt es von unten kaum Druck. Was dann natürlich einerseits dafür sorgt, dass die Grooves keine Wirkung haben, andererseits auch dafür, dass man die Gitarren über weite Strecken als völlig langweiliges und letztlich nervtötendes Schrabbschrabbschrabb wahrnimmt. Dass FORGERY auf Leadharmonien nahezu komplett verzichten, kommt erschwerend hinzu. Und so klingt quasi jeder Song gleich und nichts, aber auch gar nichts bleibt in irgendeiner Weise hängen. Abgesehen von der Erinnerung daran, dass es überhaupt keinen Spaß macht, "WIth These Fists" zu hören.
FAZIT: Wer metaltechnisch komplett in den 90ern hängen geblieben ist, kann ein Ohr riskieren.
Punkte: 4/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 14.06.2014
Morten Steen
Anders Moen
Ronny Hansen, Anders Moen
Jan Roger Halvorsen
Battlegod/H'ART
42:18
14.03.2014