Diese jungen Damen aus Stockholm gibt es als HEAVY TIGER erst seit 2010. Todesexperte Fred Estby hat sie im Studio betreut - und was spielen sie? aufs Nötige beschränkten Garage Rock mit Glam-Note.
"Saigon Kiss" - das einleitende Titelstück wie der Rest der Platte, fällt durch seinen urklassischen Seventies-Sound auf und weckt umgehend Assoziationen zu den frühen GIRLSCHOOL und THE RUNAWAYS, in den poppigen Momenten ("Robber Of Love") vielleicht sogar SUZIE QUATRO oder BLONDIE.
Als dementsprechend zahm lässt sich der Gesamteindruck benennen, positiv naiv und völlig aus der Zeit gefallen. HEAVY TIGER komponieren im Schnitt dreiminütige Bonbons mit sofort zündenden, wenn auch tausendmal gehörten Hooks, die in allen Lebenssituationen funktionieren. Heraus stechen die mit Cowbell versehenen Swinger "Seven Days Fool", "Little Sister" und "Girls Got Balls", bei welchen ein bisschen rotziger Punk mitschwingt ... ist ja am Ende sowieso alles das Gleiche.
FAZIT: Retro total, bloß dass hinter HEAVY TIGER wohl kein findiger Manager steht, der die Gruppe gecastet hat und zu Weltruhm führen möchte. "Saigon Kiss" ist dennoch nur unwesentlich schwächer (aber auch nicht innovativer) als "Cherry Bomb" oder "Aggro-Phobia".
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 16.03.2014
Sara Frendin
Maja Linn
Maja Linn
Astrid Carsbring
High Roller / Soulfood
26:55
28.02.2014