Der Vorgänger “Constantinople” langweilte über weite Strecken zwischen gewolltem Anspruch und prosaischem Dröhn-Rock, doch auf “Old World New Wave” hat sich das Trio um Sera Timms (u.a. ISIS; empfehlenswert auch mit ihrem Projekt BLACK MARE sowie zuvor BLACK MATH HORSEMAN) dem gewidmet, worauf es ankommt – wenn nicht vom Fleck weg für gut befundenen, so doch stimmungsvollen Songs.
In ihrer Heimat werden zur Beschreibung von IDES OF GEMINI mal wieder undenkbar hippe Referenzen miteinander verwoben, obwohl sich der Stil letztlich auf minimalistischen Doom ohne Metal mit sperrigen, aber betörende Melodien beläuft. Prinzipiell angesprochen fühlen sich davon Fans von SUBROSA bis JEX THOTH, die idealerweise auch eine Vorliebe für kratziges Shoegaze-Schrammeln mitbringen sollten.
FAZIT: ‘Black Door’ sowie ‘White Heart’ sind zwingend, und auch den Rest braucht man sich nicht intellektuell schönzureden, wie das die Amis tun.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 09.09.2014
Sera Timms, J. Bennett, Kelly Johnston
Neurot
38:49
12.09.2014