Kaum zu glauben, wie sich aus den finnischen Szene-Vorreitern IMPALED NAZARENE eine derart austauschbare Black Punk-Truppe entwickeln konnte. Klar, die musikalischen und vor allem gesanglichen Trademarks sind unverkennbar – dennoch gestaltet sich „Vigorous and Liberating Death“ genauso verzichtbar wie seine drei Vorgänger...
Es scheint zudem, dass die Herren älter geworden sind – viele der Songs werden im gemäßigten Geschwindigkeitsbereich präsentiert und überzeugen nur noch teilweise. Dazu kommt, dass man dem Hörer auch ausschließlich aufgewärmten Finnenbrei serviert. Keiner der Songs ist innovativ, besonders gut und ragt aus dem Mittelmaß heraus.
IMPALED NAZARENE anno 2014 leben nur noch von ihrem Ruf – die platte Selbstkopie auf dem letzten Album hat nicht mehr viel mit der einstigen Extrem-Kombo gemein und kann dem Hörer selten mehr als ein müdes Lächeln entlocken. Hier treffen platte 08/15- Riffs (’Apocalypse Principle’) und Phrasendrescherei auf Gewöhnlichkeit und austauschbare Produktion und werden zum Schlummertrunk.
FAZIT: IMPALED NAZARENE haben ihren Zenit schon lange überschritten und katapultieren sich auch mit diesem Album nicht zurück an die Spitze. Wem Nostalgie und 'klingt wie' reicht, der kauft – der Rest der Welt macht sich in Anbetracht dieses durchschnittlichen Albums lieber in einen schönen Abend mit vier Flaschen Vodka und hört „Tol Cormpt Noz Norz Norz“, „Ugra Karma“ und „Soumi Finland Perkele“ bis er das Bewusstsein verliert...
Punkte: 6/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 18.04.2014
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Osmose Productions
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14.04.2014