HahahaHAAAA! GEIL!! Was Sänger Alex Wesdijk auf INQUISITORs einzigem Album von sich gibt, muss man gehört haben. Brüllen, kreischen, grunzen, krächzen, heulen, gegrillte Katze, besessener Hund - Alex kann’s. Dazu die atemlosen Riffs und das albern schnelle Schlagzeuggeballer: INQUISITOR!
Die Band war recht kurzlebig und definitiv zur falschen Zeit am Start. Gründung 1992, Trennung 1996, ein Album: "Walpurgis - Sabbath of Lust", ebenfalls 1996. INQUISITOR kamen mit Death Thrash zwischen KRISIUN, SADUS und Herzinfarkt um die Ecke, als Death Metal schon nicht mehr so heiß war, von Thrash ganz zu schweigen. Nun stellt sich die Frage, ob Re-Releases obskurer Krach-Bands, für die sich zeit ihres Bestehens schon kaum jemand interessiert hat, wirklich nottun. Im Falle von INQUISITOR ergibt die Wiederveröffentlichung tatsächlich Sinn.
Nein, das Album ist nicht wegweisend oder in irgendeiner Weise musikhistorisch relevant, INQUISITOR haben damit keine Bewegung losgetreten oder neue Maßstäbe gesetzt. Sie rasieren auf "Walpurgis" einfach nur radikal alles weg, was sich ihnen in den Weg stellt: dein Gesicht, deinen Hund, deine Kinder. Kein Album klingt wie dieses. Die Kompromisslosigkeit von INQUISITOR tut gut in einem Genre, in dem die meisten Bands sich im Kreis drehen, auch 18 Jahre nach der Erstveröffentlichung.
Für die Neuauflage sind alle Songs neu gemastert worden, allerdings lagen nur die Albumtracks zum Rezensieren vor. Die Doppel-CD-Ausgabe enthält alle Demos, ebenfalls neu gemastert.
FAZIT: AAAAAAAH!!!
Erschienen auf www.musikreviews.de am 16.11.2014
Hans Pos
Alex Wesdijk
Erik Sprooten
Wim Van Der Valk
Hammerheart Records
50:41
24.11.2014