Frau mit Akustikgitarre ... Es ist eines der ewigen Klischees und lässt sich auch auf Jess Morgan münzen, doch angesichts der schlicht schönen Stücke der Britin, die vielmehr glatt aus Nordamerika stammen könnte, nimmt man ihre Musik zum Maßstab, ist unerheblich, wo man "Langa Langa" letztlich einordnet.
Morgan hat einen recht hohen Ausstoß bei wenig Ausschuss, wiewohl sich beim begleiteten Geschichtenerzählen automatisch ergibt, dass man keine krassen Höhen oder Tiefen vernimmt, sondern ein stetes ... jawohl, Plätschern im allerbesten Sinn. Wo man keine reißerischen Hooks erwarten darf, wird man mit durch die Produktion superb eingefangene Dynamik und textliche Aufhänger belohnt, die genauso aufwühlen wie bei anderen Veranstaltungen Refrains oder Soli.
Die Alltäglichkeiten, welche Morgan in diesen elf Tracks besingt, sind für jedermann nachvollziehbar und ergeben ein Album, das sich in allen Lebenslagen und zu jeder Jahreszeit genießen lässt.
FAZIT: File under Lindsay Fuller, Aimee Mann, Neko Case oder Heather Nova ... nur noch basischer.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 10.07.2014
John Parker
Jess Morgan, Stu Hanna, Sarah Howells
Jess Morgan
Stephen Maclachlan
Sarah Smout (Cello), Prue Ward (Fiddle)
Eigenvertrieb
43:29
23.05.2014