Was zeichnet BOLT THROWER eigentlich aus? Klar, die Mid-Tempo-Walzen, dieser unfassbare Groove, die unverwechselbare Melodieführung und die Kriegsthematik sind die Markenzeichen der Band.
Und was zeichnet KEITZER aus? Klar, die Uptempo-Walzen, dieses Brett und die Melodieführung, die mehr als einmal an BOLT THROWER angelehnt ist. Dazu kommt eine enge Verquickung mit Grindcore, einer Vielzahl von Blastbeat-Attacken und ein extrem angepisster Gesang. Diese Mixtur macht KEITZER zu einer Band mit unverwechselbarem eigenen Gesicht und Wiedererkennungswert, Dinge, die man leider heutzutage viel zu selten findet.
Damit wäre bereits alles Wesentliche zum fünften Album der Nordrhein-Westfalen gesagt, das einmal mehr KEITZER weit vorne im Grenzgebiet zwischen Death Metal und Grindcore zeigt. Und auf „The Last Defence“ begibt man sich auch inhaltlich mit der Kreuzzug-Thematik in das BOLT-THROWER-Revier und während diese mit schwerem Gerät vom Christentum überzeugen, reiten KEITZER locker voran und erledigen ihren Job – bei all dem Scheiß, der religionsbedingt gerade wieder weltweit abgeht, bitte nur sinnbildlich verstehen – mit dem Schwert. Das alles geschieht musikalisch auf technisch höchstem Niveau ohne Gefrickel, aber mit erheblicher Präzision und fettem Sound. Was will man mehr?
FAZIT: BOLT THROWER auf Speed. Wenn es um die Mischung aus Death Metal und Grindcore geht, sind KEITZER unverändert eine Band, an der man nicht vorbeikommt.
PS: Vinyl kommt im August über 7 Degrees Records
Punkte: 13/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 20.07.2014
Simon Venig
Christian Chaco
Michael Dölle, Nicolai Hinse
Tim Terhechte
F.D.A.-Rekotz
37:26
18.07.2014