Ziemlich genau fünf Jahre nach dem Zweitwerk „Traces“ kommen die Herner LAYMENT mit ihrem dritten Album „Of Gods & Goats“ um die Ecke – ganz schön lange Zeit haben sich die Ruhrpott-Power-Metaller gelassen.
Ein eigenes Studio haben sie sich eingerichtet, einen Wechsel auf dem Drumhocker hat es gegeben – und, nicht zuletzt, hat sich das Sextett ausgiebig Zeit genommen, um die eigenen Stärken zu analysieren und entsprechend dieser Analyse das Songwriting für „Of Gods & Goats“ auszurichten. Herausgekommen ist dabei ein Power-Metal-Album, das eine etablierte Band wie beispielsweise ICED EARTH höchst beschämt zurücklassen müsste. Mitreißende Hymnen, Dynamik ohne Ende, exzellente Gitarrenarbeit, stimmungsvolle Atmosphäre, musikalische Klasse, Abwechslung, ein Sänger, der ebenso kraftvoll röhren wie gefühlvoll singen kann – und als Krönung des gelungenen Power-Metal-Gebräus noch eingängige Refrains, die dennoch nie in SABATON-mäßige Anbiederung abdriften. Mit anderen Worten: LAYMENT ist mit ihrem dritten Album ein Album gelungen, das allen Fans von ICED EARTH (in der Form, bevor sie anfingen, 08/15-Standadware abzuliefern) oder BRAINSTORM bestens gefallen wird.
FAZIT: Power Metal, der seinen Namen auch verdient: „Of Gods & Goats“ bietet reinrassigen Stahl in erstklassiger Güte. Mal schnell, mal stampfend, mal schleppend, mal mit akustischen Zwischensequenzen, mal atmosphärisch, immer mit Herzblut und dynamisch dargeboten. Daumen hoch – und das nächste Mal bitte nicht wieder fünf Jahre warten!
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 28.03.2014
Julian Schmidt
Marosh Schmidt
Tobias Schmidt, Benjamin Burschei
Kris Krajewski
Matthias Schweiger
Yonah Records/NMD
47:36
28.03.2014