Das einzige Sanctuary-Album der vielleicht metallischsten Stoner-Band überhaupt war zwischenzeitlich schwer zu haben, jetzt bringt das neue Label der Briten die 2007er Scheibe zum Einstimmen auf den nächsten Studioteller mit zwei Bonustracks (live aus dem BBC-Studio Maida Vale, das neulich erst BARONESS bezogen haben) auf CD und Vinyl erneut heraus.
„Healing Through Fire“ befasst sich – der Titel deutet es an – lose mit den Londoner Pestfeuern, ist aber trotz Überbau ein programmatisches Genre-Album mit bluesiger Schlagseite, die gen Staaten schielt, und NWOBHM-Bezügen andererseits. So war es schon immer bei ORANGE GOBLIN, aber abgesehen vom ruppigen Debüt verzeichnet diese sechste Platte vermutlich die meisten Knaller in geballter Form, sei es der fuzzy Stampfer 'Vagrant Stomp' oder das laut-leiselnde 'Hot Knives And Open Sores', das von Zwillingsharmonien geprägte 'The Ale House Braves' oder das psychedelisch epische Finale 'Beginners' Guide To Suicide'.
Der Opener sowie das treibende 'They Come Back' im Bühnenambiente zu hören macht Spaß, aber die Anschaffung dieser neuen Auflage ist für Besitzer der ersten Fassung nicht zwingend notwendig.
FAZIT: Jetzt bitte einen reißerischen Nachfolger zu „A Eulogy For The Damned“, und gut ist.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 19.06.2014
Martyn Millard
Ben Ward
Joe Hoare
Chris Turner
Candlelight
60:43
10.06.2014