Wenn Musik sich mit den Begriffen "Groove", "-core" und "Melodic" beschreiben lässt, verheißt das selten Gutes. Die Musik dieser Finnen hat deutliche Einflüsse aus dem Metalcore, einem Genre, vor dem sich der gemeine Metalhead zu Recht in Acht nimmt – und das glücklicherweise auf dem Rückzug ist. PROFANE OMEN haben aber mehr zu bieten als Gang-Shouts, Breakdowns und gejammerte Refrains. STONE SOUR, PANTERA, SEPULTURA und etwas klassischer Death und Thrash Metal stecken auch mit drin, in den melodischeren Momenten kommen die FOO FIGHTERS durch.
Kein Schubladendenken, ehrliche Aggression, reichlich Melodie – ein rundum ansprechendes Produkt. Leider fehlt etwas Wichtiges: Songs, die im Gedächtnis bleiben. Selbst bei erhöhter Konzentration bleibt "Reset" Hintergrundbeschallung. Da verwundert es wenig, dass PROFANE OMEN der große Durchbruch bisher nicht gelungen ist. Handwerklich erfüllen sie alle Voraussetzungen, um Massen zu begeistern, sie spielen sich die Finger wund und ihre Songs haben durchaus Momente, die aufhorchen lassen. Es bleiben aber vereinzelte Momente.
FAZIT: Geht gut rein und schnell wieder raus.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 13.03.2014
Antti Seroff
Jules Näveri
Williami Kurki, Andy J. Bonfire
Samuli Mikkonen
Spinefarm Records
34:06
14.03.2014