Die Satyre des Satans stammen aus Herndon im amerikanischen Bundesstaat Virginia und spielen nach Angabe des Promozettels "Dungeon Rock". Was das sein soll? Garage Rock, der von alten, kultigen Horrorfilmen beeinflusst ist. Oder eine Mischung aus den Stooges, Black Flag, Blue Öyster Cult, Budgie, Black Sabbath, Earth, Death SS und einem jungen Alice Cooper. Der eine oder andere dürfte die Band schon live erlebt haben, denn SATAN'S SATYRS waren 2013 zu Gast auf dem Roadburn und in diesem Jahr beim Hell's Pleasure Festival.
Dieser "Dungeon Rock" klingt auf dem zweiten Album "Die Screaming" dann nach schmissigem Retrorock, der mit coolen Hammondorgeln versehen wird, einen angenehm rohen, aber nicht schrottigen Sound hat und auf recht authentische Weise Atmosphäre der 60er und 70er verströmt. Ein bisschen scheppernd, ein bisschen fuzzy, ein bisschen psychedelisch, aber immer mit guten Drive. Die Songs sind eingängig, ohne jedoch richtiges Hitpotenzial zu haben. Was dem grundsätzlichen Spaß an der Sache auch keinen Abbruch tut. Spielerisch ist das ziemlich lässig und der Sound, den man erschaffen will, macht Laune.
Aber... warum um alles in der Welt hat Sänger Clayton Burgess seinen Gesangsstil vom verzerrten Geshoute, das noch auf "Wild Beyond Belief!" vorherrschte, hin zu nahezu unerträglichem Gequäke auf "Die Screaming" verändert? Nicht nur, dass sich das völlig anders anhört, es geht einem auch verdammt schnell so dermaßen auf die Nüsse, dass es einem die Freude an der Musik ordentlich verhagelt. Gut, es mag Leute geben, die auch an einer solch missratenen Gesangsdarbietung Freude haben, aber die Warnung darf nicht vorenthalten werden.
FAZIT: Coole Musik, grauenvoller Gesang.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 19.11.2014
Clayton Burgess
Clayton Burgess
Jarrett Nettnin
Stephen Fairfield
Bad Omen/Soulfood
45:34
20.04.2014