Dem Titel entsprechend arbeitet der Niederländer Sebastian Höning auf seiner zweiten Label-Veröffentlichung mit Tabla- und Sitar-Sounds sowie als orientalisch empfunden Tonleitern, wobei ein gedrungenerer Zugang zum Songwriting zu erkennen ist. Prog-Rock mit starkem Metal-Bezug ist das Ganze aber immer noch, und zwar sehr guter.
Die Stücke erinnern mitunter an die frühen Sachen der Schweden ANDROMEDA, allen voran das ballernde "Escape From Arabia", und die Stimme von Petra Honing ist eine erhebliche Bereicherung, die wiederum gen 1990er zu schießen scheint, als der Protagonist noch an Mutters Rockzipfel hing. Die Erinnerungen an die Anfänge von Devin Townsend als Solo-Künstler lassen sich ebenfalls nach wie vor nicht komplett ausblenden, aber während es mittlerweile eine Menge Nachahmer des Kanadiers gibt, macht Honing das Ganze nicht zur Farce, sondern kehrt eben bloß klare Einflüsse hervor.
Das mit stimmungsvollen Klangfarben aufwartende "Ramayana" sei gesondert hervorgehoben, was die neuen Stücke angeht; die originalen Tracks der vier Single Edits am Ende sind bereits bekannt, wobei wieder der "Hit" "The Big Wave" hervorsticht. Kurzum: wieder eine empfehlenswerte Sache eines jungen Künstlers, von dem man hoffentlich noch viel hören wird.
FAZIT: Jetzt eine Band zusammentrommeln und auf Konzertreise, junger Mann!
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 27.10.2014
Sebas Honing
Sebas Honing, Petra Honing
Sebas Honing
Sebas Honing
Sebas Honing
Freia Music
30:33
05.09.2014