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Tesla: Simplicity

Stil: Hardrock

Cover: Tesla: Simplicity

Jeder dürfte das kennen: Es gibt Bands, die man seit Urzeiten auf der „muss ich mir unbedingt mal anhören“-Liste stehen hat – und die von dort einfach nicht verschwinden, weil immer wieder andere Bands dazwischen preschen. TESLA stehen seit Ende der 80er-Jahre auf meiner persönlichen „m.i.m.u.m.a.“-Liste – doch erst mit „Simplicity“, dem siebten regulären Studioalbum, klappt die musikalische Zusammenführung.

Ob die Erwartungen an TESLA erfüllt wurden? Ja – und nein. Ja, weil auf „Simplicity“ reichlich gute Songs vorhanden sind, die ungeschliffen, unprätentiös und schnörkellos in der Tradition von AEROSMITH und LED ZEPPELIN stehen. Sänger Jeff Keith schlägt stimmlich nicht immer ohrenschmeichelnde Töne an, doch insbesondere in Kombination mit luftigen Arrangements und unaufdringlichen Melodien („So Divine…“) funktioniert die Reibeisenstimme auch für nicht eingefleischte TESLA-Fans bestens. Mit „Cross My Heart“ (mit deutlichen QUIREBOYS- bzw. Sleaze-/Bar-Rock–Einflüssen) oder dem mit feinen Gitarrenharmonien versehenen Opener „MP3“ gibt es ausgesprochen starke Momente, die ein Nachholen des bisher versäumten Hörerlebnisses mit den Sacramento-Rockern nahelegt.

Nein, weil auf der anderen Seite nicht jeder Song überzeugen kann; an der einen oder anderen Stelle nimmt „Simplicity“ den Albumtitel zu wörtlich, zeigt sich nicht nur im Klang reduziert (was allerdings zweifelsfrei über die größte Albumdistanz ganz gut funktioniert), sondern auch in der Instrumentierung ausgesprochen spartanisch, wie ein bis auf die Knochen abgenagtes Brathähnchen.

FAZIT: Unaufdringlicher Hardrock, der ohne Effekthascherei oder Soundspielereien auskommt und alleine deswegen schon etwas Besonderes ist. Über weite Strecken weiß „Simplicity“ zu gefallen. Zumindest, wenn man etwas mit erdigem Hardrock in bester US-Manier der 70er- und 80er-Jahre (also vor MTV-Zeiten) anzufangen weiß.

Punkte: 10/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 10.06.2014

Tracklist

  1. MP3
  2. Ricochet
  3. Rise And Fall
  4. So Divine...
  5. Cross My Heart
  6. Honestly
  7. Flip Side!
  8. Other Than Me
  9. Break Of Dawn
  10. Burnout To Fade
  11. Life Is A River
  12. Sympathy
  13. Time Bomb
  14. 'Til That Day
  15. Burnout To Fade (Demoversion, Bonustrack)

Besetzung

  • Bass

    Brian Wheat

  • Gesang

    Jeff Keith

  • Gitarre

    Frank Hannon, Dave Rude

  • Schlagzeug

    Troy Luccketta

Sonstiges

  • Label

    Frontiers Records

  • Spieldauer

    67:12

  • Erscheinungsdatum

    06.06.2014

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