VADER sind ohne Frage eine Institution, 31 Jahre Bandgeschichte mit vielen Höhen und Tiefen sprechen da eine klare Sprache. Drei Jahre sind nach dem unerwartet starken Album „Welcome To The Morbid Reich“ schon wieder vergangen, da stellt sich unweigerlich die Frage nach vermehrten Alterserscheinungen der Mannen um Mastermind Peter.
Aber weit gefehlt, war der Vorgänger stark, ist „Tibi Et Igni“ stärker. Abwechslungsreicher, melodischer, brutaler, aggressiver und ein Manifest dafür, dass man auch nach drei Jahrzehnten im Geschäft keine Kompromisse eingehen muss. Die Vorliebe für klassische Intros sollte hinlänglich bekannt sein, hier begnügen sich VADER mit zwei Minuten, bevor man extrem aggressiv und mit deutlicher Anlehnung an SLAYER ungestüm loslegt. Aber bitte nicht die schwachen SLAYER der letzten Jahre, sondern die der jugendlichen Hochzeit, die VADER schon immer gerne mal als eines ihrer Standbeine präsentierten. Und das andere ist unverändert erbarmungsloser Death Metal, wie man ihn im folgenden „Where Angels Weep“ zum Besten gibt. „Tibi Et Igni“ ist ein frisches Knüppelalbum geworden, meist geradeaus und voll auf die Zwölf, eine Mitgröhl-Nummer wie „Triumph Of Death“ dürfte eine sichere Bank im Live-Set sein und wenn man dann auch noch etwas andere, melodiösere und komplexere Pfade im „Hexenkessel“ beschreitet, bleibt nichts anderes übrig, als das beste VADER-Album der letzten Jahre zu verkünden. Klasse Cover übrigens. (Das ist das, wo die CD/LP drinsteckt, harhar.)
FAZIT: Das Vinyl ist vorbestellt. Und das soll was heißen.
Punkte: 13/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 24.05.2014
Tomasz „Hal“ Halicki
Piotr „Peter“ Wiwczarek
Marek „Spider“ Pajak , Piotr „Peter“ Wiwczarek
James Steward
Nuclear Blast Records
42:02
30.05.2014