Der deutsche Musiker Vargsang hat sein gleichnamiges Projekt nach sechs Jahren Pause reaktiviert und ein neues Album aufgenommen. DARKTHRONE: Mehr Vergleiche braucht es nicht, um die Musik auf "In the Mist of Night" zu beschreiben. Gesang, Sound, Kompositionen, Stimmung, alles klingt wie auf den Frühneunziger-Alben der Norweger. Wer das doof findet, gehört nicht zur Zielgruppe. Vargsang und sein Drummer Goatruler machen Musik für eine kleine Szene, die immer das gleiche hören will.
Um die Qualität eines Albums wie "In the Mist of Night" zu beurteilen, muss also der direkte DARKTHRONE-Vergleich her, und der ergibt: VARGSANG schaffen zwei Drittel des Weges. Sie erreichen die melancholische Intensität der Norweger, ihre Riffs beschwören Wälder, Schnee und blasse Gesichter herauf, auch der leichte Hall in der Stimme fehlt nicht. Weil sie nicht stumpf kopieren, sondern eher adaptieren, was sie von den Großen gelernt haben, wirkt das nicht dreist. Was ihnen allerdings fehlt, sind Songs, die nicht nur unmittelbares Hörvergnügen verschaffen, sondern etwas länger im Gedächtnis bleiben. Alles beim Alten also, denn VARGSANG waren immer eine DARKTHRONE-Kopie, und reichten nie ganz an das große Vorbild heran.
FAZIT: Nette Hommage an "Under a Funeral Moon".
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 15.11.2014
Vargsang
Vargsang
Vargsang
Vargsang
Goatruler
Obscure Abhorrence
41:44
20.10.2014