Die belgischen Hardcoreler CONVICT gibt es schon eine halbe Ewigkeit, aber das letzte Album liegt mittlerweile satte acht Jahre zurück. Endlich Zeit für neuen Stoff, aber nicht für Neuerungen. Und manchmal ist das auch gut so.
Während Hardcore heutzutage ja häufig zu einer simplifizierten Metal-Kopie verkommen ist, spielen CONVICT den ursprünglichen Stoff, schielen ungehemmt ins Amerika der Achtziger, nicht umsonst erscheint „Burn The Flags“ auf Strength Records, dem Label von Roger Miret, Sänger der Urgesteine AGNOSTIC FRONT. Aber CONVICT machen einen guten Job und liefern mit Album Nummer Vier einen Kracher ab, der mit vielen Singalongs und kleinen Hits gespickt ist, einfache Strukturen, keine Gitarren-Soli, aber Mitgröhl-Refrains en masse. Neben den Verbeugungen vor eben AGNOSTIC FRONT und Co. hat man aber jede Menge guter Melodien im Gepäck, die einen Großteil der der Songs sofort ins Ohr gehen und dort verbleiben lassen. Auch inhaltlich lässt man nichts anbrennen, hält sich aber an Szenevorgaben und -thematik, Werte wie Stärke, Freundschaft, Kampf und Pazifismus werden hochgehalten, klar, das ist nicht neu, aber geht in Ordnung, wenn es überzeugend rüberkommt. Und das tun CONVICT von erster bis letzter Note in erfrischender Weise. Hardcore ist auch 2015 nicht tot.
FAZIT: Good Old Hardcore mit viel Spaß und Power vorgetragen. So kann man das auch heute noch machen.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 15.03.2015
Sam
Bert
Wim, Toon
Dries
Strength Records
30:02
06.03.2015