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The Devil And The Almighty Blues: The Devil And The Almighty Blues

Stil: Teuflischer Stoner Rock, Blues & Psychedelic

Cover: The Devil And The Almighty Blues: The Devil And The Almighty Blues

Irgendwie wär‘s doof, wenn diese Rezi mit irgendwelchen teuflischen Wortspielen beginnen würde - selbst wenn einen der Name dieser norwegischen Band fast zwanghaft dazu auffordert - so in der Art wie: „Da reit‘ mich doch der Teufel!“ oder „Für diesen allmächtigen Blues kann man dem Teufel gut und gerne seine Seele verkaufen!“ oder im Sinne von SUBWAY TO SALLY „Ich bin dein Meister, ich bin dein Mann / Mein Huf aus Stahl stürmt dir voran!“
Und ja, schwubbdibubb habe ich es doch getan und die Kritik mit dem Teufel eingeleitet, den uns nicht etwa THE DEVIL AND THE ALMIGHTY BLUES austreiben, sondern eher im Sinne der Subway-Sallys musikalisch mit einer Mischung aus Metal und Blues, Psyche und Stoner Rock einpeitschen, bis erst unsere Ohren allen göttlichen Harfen abschwören und wir nach einer Dreiviertelstunde gleich selbst das Feuer unter dem Höllenkessel entfachen, in den wir uns freiwillig setzen, solange wir bei unserem Gar-Prozess das Album noch einmal hören dürfen.

Die teuflischen Norweger sind raue, rotzige Rocker, die auch gerne mal die dunklen Seiten und schwere, tief brummende Bässe erklingen lassen, die einem durch Mark und Bein gehen. Allerdings überwiegt leider das Raue und doch etwas zu Dumpfe auch bei der Aufnahme des Albums, das es sogar als limitiertes Vinyl zu erwerben gibt, sodass man ein wenig die Höhen vermisst und selbst die Stereo-Akustik manchmal etwas zu vermulmt daherkommt. Dafür aber versetzen uns THE DEVIL AND THE ALMIGHTY BLUES mit ihren acht langen Songs, die vor Spielfreude nur so überborden, in einen Groove, der uns die produktionstechnischen Schwächen schnell vergessen lässt. Besonders spannend dabei ist auch, dass es selbst einem gestandenen Kritiker sehr schwer fällt, bei der Musik dieses Albums vergleichsweise treffende musikalische Bezugsgrößen zu finden, selbst wenn unser Promo-Sheet darauf verweist, dass Freunde von JIMI HENDRIX, ZZ TOP (aber bitte nicht die Hit-Sachen, sondern die frühen Blues-Rocker) oder CANNED HEAT an der norwegischen Band ihren Gefallen finden werden. Dem kann nicht widersprochen werden, nur wirklich zutreffend? Na ja!

Aber einen echten Vergleichs-Rettungsanker gibt‘s dann doch noch, nur wer weiß, ob sich an diese Zeit und den Musiker überhaupt noch jemand erinnert!?
Versuchen wir‘s trotzdem.
Es war einmal, vor langer, langer Zeit, dass ein gewisser PETER GREEN eine Band prägte, die dann zum Millionenseller wurde, allerdings eben nur, weil der rockende Blues-Hero Green mit „seiner“ Band, die nicht mehr auf Härte und Blues, sondern geile Rhythmen und griffige Melodien setzte, nichts mehr anfangen konnte und die Segel bei ihnen strich, weil er nicht auf blaue Wellen, sondern grünes „Gras“ samt dem einen oder anderen Pilzchen stand. So sagen es jedenfalls die „Rumours“ (Gerüchte) und die verbliebenen Mitglieder von FLEETWOOD MAC.

Und wer sich jetzt ein erlaubtes Pils öffnet und an die schönen Zeiten erinnert, als auch mal die Einnahme gewisser Pilze und grüner Hanf-Pflänzchen noch keinem Schwerverbrechen gleichkam, der wird mit dem Debüt-Album von THE DEVIL AND THE ALMIGHTY BLUES seine wahre Freude haben.

FAZIT: Der Teufel hat nicht nur den Blues, sondern auch den Stoner Rock, Psychedelic, etwas Punk und Metal sowie jede Menge höllische Spielfreude.

Punkte: 11/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 27.05.2015

Tracklist

  1. The Ghosts Of Charlie Barracuda
  2. Distance
  3. Storm Coming Down
  4. Root To Root
  5. Never Darken My Door
  6. Tired Old Dog

Besetzung

  • Bass

    Kim Skaug

  • Gesang

    Arnt O. Andersen

  • Gitarre

    Petter Svee, Torgeir Waldemar Engen

  • Schlagzeug

    Kenneth Simonsen

Sonstiges

  • Label

    Blues For The Red Sun / NoisOlution

  • Spieldauer

    45:15

  • Erscheinungsdatum

    29.05.2015

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