Mit ihrem dritten Album - dem ersten bei einem Label - zeigen sich diese Australier als programmatische Metalcore-Combo auf gehobenem Niveau. Das bewährte Schema Hart-Zart wird angewandt, allerdings mit bombastischer Produktion, die an skandinavischem Dancefloor-Death der Marke SOILWORK angelehnt ist, gleichwohl FEED HER TO THE SHARKS das metallische Esprit fehlt, was ihre Spielkultur betrifft.
Statt immerzu flotter Soli (die werden wohlplatziert wie in "Shadow Of Myself" und ausgefeilter Rhythmik geht es straight auf die Fresse (höre den Opener), oftmals im einigermaßen flexiblen Stakkato-Modus, und leicht elektronisch zu. Der Gesamtcharakter der Scheibe ist ein episch fiebriger, was mit zunehmender Spielzeit ein wenig gleichförmig anmutet, aber das ändert nichts daran, dass "Fortitude" ohne das optische Drumherum eine satte Modern-Death-Metal-Combo wären, und zwar keine üble.
Highlights und Anpspieltipps: der Video-Track "Chasing Glory", das kurz angebundene "Fear Of Failure" und das Finale "Let Go" mit seinem regelrecht virtuosen Ende. Saubere Sache.
FAZIT: Nennt es, wie ihr wollt - FEED HER TO THE SHARKS' drittes Album bietet überdurchschnittlichen Designer-Death, der sich gewaschen hat.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 17.02.2015
Rob Davies
Andrew Vanderzalm
Kim Choo, Marinos Katsanevas
Andrew Vanderzalm
Victory / Soulfood
42:20
30.01.2015