Nichts Neues bei GLOOMBALL. War ihr Debüt bereits eine Ansammlung schablonenhafter Radio-Metal-Songs, hat sich daran auch für "The Quiet Monster" nichts geändert. Das Quintett hat aus der Schnittmenge neue IN FLAMES, MUSTASCH und US-Modern-Rock ein Dutzend stimmiger Stücke gestrickt, die der Klientel, die darauf abfährt genau das bietet, was sie verlangt.
"The Quiet Monster" changiert zwischen Drückern ("Blood Red World", "Sullen Eyes"), Treibern ("Towards The Sun") und Schmachtern (leiser: "All Beauty Dies" und "Blue Is Turning Into Gray"; lauter: "One More Day"), wobei die Tracks verblüffenderweise zum Ende hin immer besser werden. Dieser Zuwachs an Qualität gipfelt im dramatischen Ohrwurm "Unbreakable", den man auch geil finden kann, ohne generell auf diesen vorhersehbaren Stoff zu stehen.
Der aufgeräumte Sound von GLOOMBALL adelt die Macher ungeachtet persönlicher Präferenzen, aber was die Tiefe betrifft, so wirkt die Chose nach wie vor ein bisschen seicht, auch und gerade beim Begutachten der Texte. Ach so, ihr sucht was für die nächste Autofahrt? Nur zu, die Platte stört nicht und läuft prima nebenbei.
FAZIT: "The Quiet Monster" bleibt eher unauffällig ruhig - trotz Phonstärke -, statt sich zum Ungeheuer zu mausern, und GLOOMBALL weiterhin eine Band unter vielen, die schematische Riffs-Songs mit netten Melodien schreiben kann.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 22.03.2015
Basti Lenk
Alen Ljubic
Björn Daigger, Jossi Lenk
Danny Joe Hofmann
Steamhammer / SPV
54:23
27.03.2015