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Halma: Granular

Stil: Post Rock

Cover: Halma: Granular

Sechstes Album, sechs betörende neue Stücke aus dem Hause HALMA: Die Hamburger verkörpern die Begriffe Post Rock und Shoegaze so genau, wie es heute nur noch wenige tun, und tun sich eben durch diese Konsequenz hervor. Im Zeitalter von "alles ist drin" führt Nischenbildung nicht selten zum Erfolg, und den dürfte die Band mit "Granular" zumindest bei ihrem anvisierten Publikum haben.

HALMA beginnen mit "Deep white" leise … und werden selten auffallend lauter wie bei "Dirt Devils". So umgehen sie die Klischees des Aufbauens von Lärmwänden und fokussieren minimalistische Melodien ebenso wie Variationen derselben sowie im Rhythmischen, was dem Album nicht nur einen hypnotischen Charakter verleiht, sondern auch das Potenzial zur Köpfhörer-Platte.

Der Band beim Modulieren ihrer intimen Klangkonstrukte zuzuhören bereitet schlichtweg Spaß, gleichwohl der Charakter ihrer Musik ein eher verhaltener, gedämpfter oder gar melancholischer ist. Lichtblicke wie das irgendwie nach Aufbruch klingende "Riverbed" schließt dies wohlgemerkt nicht aus.

Ein bisschen staubiges Americana-Flair lässt sich ebenfalls erkennen, aber selbiges wirkt in keiner Weise stereotyp - wie eben der Stil der Band insgesamt.

FAZIT: HALMA bieten nichts Neues per se, sondern sagen es selbst so gut, wie es kein Schreiber aufsetzen kann: "For fans of TORTOISE [and] TALK TALK", wobei letztere freilich auf einem Podest stehen, das die Deutschen nicht erklimmen.

Punkte: 11/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 24.10.2015

Tracklist

  1. Deep white
  2. Sediment
  3. Riverbed
  4. Mud mound
  5. Dirt devils
  6. Crooning

Besetzung

Sonstiges

  • Label

    Kapitän Platte / Cargo

  • Spieldauer

    40:55

  • Erscheinungsdatum

    23.10.2015

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