Was für die Debüt-EP von LICHTGESTALT galt, lässt sich mit Abstrichen auch auf ihr erstes Album münzen. “Motorenherz” bietet Rock mit Gothic-Schlag, etwas NDH und Elektronik sowie unpeinlichen Texten ohne allzu dickes Pathos.
Wie zuvor stellt sich Frontmann Der Heizzer als ausdrucksvoller Gewinn und Alleinstellungsmerkmal der Band heraus, deren Einflüsse sicher bei den üblichen Verdächtigen zu finden sind (Rammstein bis neue In Extremo), wobei jedoch keine drittklassige Kopie entstand. Potenzielle Hits finden sich zur Genüge auf diesem Einstand (checkt das düstere "Spieler"), ohne dass man eindimensionale Setzenkasten-Songs erwarten müsste. Die für diese Szene recht verspielten Riffs stammen nicht selten aus der klassischen Rockschule, was zur erfreulich unprätentiösen Inszenierung des Ganzen passt.
FAZIT: Braucht im anvisierten Kreis auf keinen Fall unterzugehen.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 10.07.2015
Der Heizzer, Thomas C. Hertz
Danse Macabre / Alive
50:39
15.05.2015