Never change a winning sound: Die MASTERS OF DISGUISE haben trotz Drummerwechsel und Gitarristenverlust im Vergleich zu ihrem furiosen Debüt „Back With A Vengeance“ auf ihrem Zweitwerk „The Savage And The Grace“ nur an winzigen Stellschrauben gedreht.
Im Großen und Ganzen präsentieren sich die auf Quartettgröße geschrumpften SAVAGE-GRACE-Verwalter auch weiterhin als würdige Nachfolger der US-Speed-Metal-Legende, was alleine schon durch den plakativen Albumtitel und das Cover mit dem Grace-Maskottchen, Cop Knutson, deutlich wird. Wie schon auf dem Debüt gibt es jede Menge pfeilschneller Songs, bei denen insbesondere Sänger Alexx Stahl mit seinem an den unverbrauchten Hansi Kürsch erinnernden Timbre jede Menge Ausrufezeichen setzt.
Darüber hinaus gesellen sich – auch das ist keine Neuerung im Vergleich zum Erstwerk – europäische Einflüsse, die sowohl dem zeitgemäßen Euro Power Metal zuzuschreiben sind als auch Bands wie BLIND GUARDIAN oder IRON SAVIOR durchschimmern lassen. Bei aller Rasanz, die die MASTERS OF DISGUISE an den Tag legen: Die Melodien werden zu keiner Sekunde vernachlässigt, und wo an anderer Stelle Harmonie zugunsten treibender Songs vernachlässigt werden, gibt es davon auf „The Savage And The Grace“ reichlich.
FAZIT: Man mag den MASTERS OF DISGUISE vorwerfen, dass sie zu sehr auf der SAVAGE-GRACE-Nummer herumreiten und über zu wenig eigene Identität verfügen – doch wenn eine Band ihren Stil gefunden und perfektioniert hat, wieso soll man ihn dann zwanghaft ändern?
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 17.03.2015
Mario Lang
Alexx Stahl
Kalli
Jens Gellner
Limb Music
53:44
20.02.2015