Ah, KYUSS, ach nee, eine neue SPIRITUAL BEGGARS. Und Spice hat wieder den Gesang übernommen. So denkt man zumindest beim Opener „Darkness Inside“ des Debüts der Nürnberger OMEGA SOUL.
Die Richtung ist also schnell klar: Stoner Rock. Aber so drogennebelverhangen wie „Void“ suggeriert, ist es in Franken dann doch nicht und OMEGA SOUL liefern ein respektables Debüt mit ein paar Schönheitsfehlern ab. So ist handwerklich alles im grünen Bereich und man hat mit „Shelter“ gleich einen kleinen Hit an Bord. Der erinnert aber mehr als nur ein wenig an CROWBAR, diese Moll-Melodie und der gequälte Gesang, das ist Windstein in Reinkultur. Und genau das ist die Krux an „Void“. Bei aller Qualität der Songs meint man doch, sie schon einmal so oder sehr ähnlich gehört zu haben. Darüber hinaus geht man auf Nummer sicher und klingt längst nicht so gewollt oder ungewollt kaputt, wie die eine oder andere Szenegröße. Da geht noch mehr.
FAZIT: Für ein Debüt geht „Void“ von OMEGA SOUL in Ordnung, aber es würde der Band sicher gut tun, mehr an einem eigenen Gesicht und Sound zu modellieren. Wenn die Nürnberger mehr auf Risiko setzen würden, könnte da noch etwas Großes auf uns zukommen.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 22.03.2015
Jürgen Dehm
Thomas Herr
Markus Rauberbacher, Oliver Schmidt
Matthias Krauss
F.D.A. Rekotz
44:45
20.03.2015