Manchmal überraschen unbekannte Bands doch noch. In diese Kategorie gehören die Briten PATRONS aus Plymouth mit satten 656 Facebook „Likes“. Auf ihrer zweiten EP „The Momentary Effects Of Sunlight“ geben die vier Herren vier Songs zum Besten, die locker oben in der Post-irgendwas-Hardcore-Alternative-Liga mitspielen.
Der Grund dafür ist ganz simpel: Die PATRONS wissen was sie tun und sie tun es mit Hingabe. Der Sänger kann singen und trifft die Töne, von gefühlvoll bis wütend ist alles im Programm, die Gitarren sind in der Tiefe noch im Hardcore verwurzelt, zitieren aber ganz nebenbei sekundenlang Klassiker wie „All Along The Watchtower“ in „Blood Symphony“ oder spielen mit der Abhack-Rhythmik der Königinnen der Steinzeit. Und die PATRONS wissen, wie Dynamik funktioniert, von leise nach laut und zurück in zwei Sekunden, vom Schrei zum Gesang in zwei Takten und wieder regiert die Melodie. Um es kurz und knapp den Punkt zu bringen: „The Momentary Effects Of Sunlight“ enthält vier kleine Perlen, die spannend und kurzweilig zugleich sind. Lohnt auf jeden Fall.
FAZIT: Die PATRONS können es im Post-Hardcore-Umfeld noch ganz weit bringen. Hiermit ist der erste große Schritt getan.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 16.06.2015
Olly
Danny
Mark, Danny
Corby
I Hate It Records
18:18
18.03.2015