Zurück

Reviews

Rage Against The Machine: Live At Finsbury Park

Stil: Crossover

Cover: Rage Against The Machine: Live At Finsbury Park

Der englische Rock-DJ Jon Morter wirkte der "X Factor"-Castingshow gemeinsam mit seiner Ehefrau Tracy entgegen, indem er traditionsgemäß die Charterfolge der dort "gemachten" Songs verhinderte … unter anderem mit RAGE AGAINST THE MACHINEs "Killing in the Name". Die Band hieß dieses Unterfangen gut und spendete Erlöse aus den neuerlichen Single-Verkäufen zu wohltätigen Zwecken, ehe sie ein Gratiskonzert im Londoner Finsbury Park anberaumte, das am 6.6.2010 stattfand. Selbiges liegt jetzt in audiovisueller Form zum Kaufen vor …

… weshalb man strenggenommen wieder Debatten bezüglich rockmusikalischer Ausschlachtung für den Geldbeutel im Kontrast zu antikapitalistischen Bestrebungen lostreten kann, den letztere verfolgten RAGE AGAINST THE MACHINE ja bis zuletzt in ihrer Karriere. Sei es drum: "Live At Finsbury Park" ist eine kurzweilige Angelegenheit und zeigt die Band, als sei sie nie weg gewesen. Frontmann Zack wirkt authentisch zornig wie ehedem, und die gezeigte Tightness der Musik macht ihrem Ruf alle Ehre.

Das gespielte Material bildet logischerweise einen Querschnitt durch die kurze Laufbahn des Quartetts, wobei die zu erwartenden Höhepunkte ebenso vorhersehbar zum Ende hin dargeboten werden. Die dynamische Inszenierung ist ergo ebenso stimmig wie das Produkt insgesamt, dem ein Bonusteil mit Blicken hinter die Kulissen bzw. Interviews angehängt wurde.

FAZIT: Ein charmanter Nachsatz (?) auf RAGE AGAINST THE MACHINE für nostalgische Fans und Aufarbeiter der Historie der 1990er. Bitte trotzdem nicht dauerhaft wiedervereinigen, Männer, weder für neue Musik noch Retro-Gigs wie diesen, dem zumindest ein sinnvoller Anlass zugrunde lag.

Erschienen auf www.musikreviews.de am 10.10.2015

Tracklist

  1. Testify
  2. Bombtrack
  3. People of the Sun
  4. Know Your Enemy
  5. Bulls on Parade
  6. Township Rebellion
  7. Bullet in the Head
  8. White Riot
  9. Guerrilla Radio
  10. Sleep Now in the Fire
  11. Freedom
  12. Killing in the Name

Besetzung

  • Bass

    Tim Commerford

  • Gesang

    Zack de la Rocha

  • Gitarre

    Tom Morello

  • Schlagzeug

    Brad Wilk

Sonstiges

  • Label

    Eagle Vision / Edel

  • Spieldauer

    68:08

  • Erscheinungsdatum

    16.10.2015

© Musikreviews.de