„Glory Bound“ bietet süffigen Southern Rock mit Blues-Gespür, satten Orgelklängen, ruppigen Gitarren und ebensolchem Gesang, rotzig und bourbongeschwängert, in Abwandlung eines alten ZAPPA-Themaas: „I want my Whiskey and I want my beer, so come on Devil, do you hear!“
Wird gleich von den ersten beiden Songs vorgegeben, während das starke „When I Die“ einen tacken zurückrudert, aber rhythmisch noch akzentuierter zuschlägt, mit ungeschliffenen Gitarren und einem hämmernden wie melodisch prägenden Klavierspiel. Das folgende „Mary Anne“ ist die erste Ballade, nach einnehmenden beginn, mit seinem zu oft wiederholten Refrain etwas nervig, so gekonnt das Drumherum und der feine Beitrag der - in der Promoversion mal wieder ungenannten - Gastsängerin ansonsten auch präsentiert wird. Sowohl das beschwingte „Let Her Go“ wie das melancholische „Glory Bound“ stellen „Marry Anne“ balladesk in den Schatten.
„Cold Night“ erinnert an die Stones der frühen 70er, das bleischwere, aber tanzbare „Steppin‘“ besitzt wieder unwiderstehliche, attackierende Orgelparts und eine coole Slide-Gitarre und bekommt mit „Georgia Mud“ ein gleichwertiges Blues-Brüderchen nachgereicht. „Gypsy Of Love“ rundet mit leichten HENDRIX-Anklängen ein stimmig rockendes Debüt aus südlichen Gefilden ab.
FAZIT: „Glory Bound“ bietet eine Dreiviertelstunde urwüchsigen Southern Rock, der seine Ahnen kennt. Durchsetzt mit fetten Orgelparts, krachenden Gitarren, treibenden Rhythmen und rauen Vocals. Whiskey, der Teufel und die Liebe machen’s möglich.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 09.03.2015
Nich Phakpiseth
Robert Jon Burrison, Steve Maggiora, Christopher Butcher
Christopher Butcher, Robert Jon Burrison
Steve Maggiora
Andrew Espantman, Steve Maggiora
Teenage Head Music
44:29
27.02.2015