Skandinavischer Rock mit Punk-Note? Da denkt man an GLUECIFER, HELLACOPTERS und Co., doch SATURDAY'S HEROES haben einen etwas anderen Schwerpunkt, nämlich fast schon Oi!-mäßige Singalongs, Riffs aus der '77er-Schule und eine recht saubere Hardrock-Legierung drumherum.
Letztere äußert sich sowohl im Schreiberischen als auch der Produktion, aber authentisch rotzig wirkt die Gruppe dennoch. Ihre knappen Songs folgen gängigen Strukturen und unterhalten nicht immer mit zwingend geilen Hooks, die man insbesondere in den Anspieltipps "Johnny's Words" (flott melancholisch, beinahe wie BAD RELIGION), "Bleeding Eyes" (ruppig und somit nahe an der New Yorker Schule von vor 40 Jahren) und "Freedom" hören kann.
Die zweite Hälfte von "Hometown Serenade" stinkt gegen diese leicht gehobene Kost nicht ab, doch hier lassen es SATURDAY'S HEROES etwas gemächlicher angehen. Davon zeugt "I Will Find My Own Way" genauso wie der schleppende Boogie "Me And The World" zum Mitgrölen und Feuerzeuge Schwenken. Die Tracks im gleichen Fahrwasser wie jene der ersten Hälfte fallen etwas ab, und vielleicht wären etwas weniger als gleich drei Handvoll besser für die Dynamik der Scheibe gewesen.
FAZIT: "Hometown Serenade" bietet charmanten Rock von der Straße mit allen erforderlichen Komponenten, wenigen Alleinstellungsmerkmalen und wasserdichten Songs ohne Ausschläge nach oben.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 15.09.2015
Alex Lachan, Mikael Lachan, Marcus Svensson, Daniel Wiggander
Lövely / Cargo
55:12
18.09.2015