Es ist immer wieder erstaunlich, wie hoch die allgemeine Qualität im Bereich neuerer Melodic-Rockbands ist. Auch SERPENTINE, die mit „Circle Of Knives“ bereits ihr drittes Album abliefern, reihen sich nahtlos ein in die lange Reihe gutklassiger Bands.
Um allerdings „Circle of Knives“ wirklich gut finden zu können, bedarf es zweier Voraussetzungen: Man sollte TEN zu seinen persönlichen Favoriten zählen. Und man sollte kein Problem damit haben, dass eine Band nahezu komplett identisch wie die englischen Schmuserocker um Gary Hughes klingt. Denn genau das tun die Briten von SERPENTINE: Von der ersten bis zur letzten Sekunde klingen sie wie TEN, in punkto Melodie, in punkto Dramatik und Bombast, in punkto Gesangslinien von Neu-Sänger Adam Payne – eigene Identität spielt auf „Circle Of Knives“ eine eher untergeordnete Rolle.
Dass die Band bereits mit TEN getourt ist, mag wenig überraschen, noch weniger, dass „Circle Of Knives“ unter den Augen von Gary Hughes in dessen Doghouse Studios entstand – wobei letztlich fraglich ist, ob Hughes‘ Einfluss dann nicht doch ein wenig zu groß gewesen sein mag. Etwas mehr an eigener Note wäre vielleicht doch machbar gewesen.
FAZIT: Melodischer Hardrock mit Breitwand-Melodien, mit einem unverkennbaren Händchen für schmeichelnde Songs, mit einem satten Schuss Dramatik und Pathos – oder, anders gesagt: Klingt eben komplett nach TEN. Gibt schlechtere Referenzen.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 30.04.2015
Owen Crawford
Adam Payne
Christopher Gould
Gareth David Noon
Roy Millward
AOR Heaven
53:35
24.04.2015