THE DAHMERS aus dem schwedischen Bromölla haben dieses Album schon vor einiger Zeit herausgebracht (Label Farsot) und arbeiten gegenwärtig an einem neuen; "Demons" bleibt indes weiterhin eine zeitlose Mischung aus Horror-Geschwurbel, Garage bis Classic Rock, Edel-Punk der Marke HELLACOPTERS und entschiedenem Eigensinn, den Zwischenspiele ebenso beweisen wie Akkordeoneinsatz und nahezu poppige Hooks.
"Demons" hält RAMONES-Singalongs wie "Out Of Here" parat, aber auch mit Honky-Tonk-Klavier verbrämte Sixties-Schoten ("Down on my knees") und ruppige Eruptionen wie "Jeffrey", das den Geist von MISFITS weiterträgt, ohne doof auf Horrorpunk zu machen; schließlich sehen THE DAHMERS auf ihren Promo-Fotos eher aus wie eine skandinavische Metal-Band aus den 1980ern, wobei ihr Frontmann gar an Messiah Marcolin erinnert.
Wie dem auch sei, das hier ist kein Metal, sondern die Bündlung der Grundlagen des Rock-Songwritings im ruppigen Klangbild, vorgetragen ohne Netz und doppelten Boden. So jung kommen wir alle nicht mehr zusammen - die Band sowieso nicht -, also hört man am besten jezt rein, solange sie (un-)reif ist. Der Hit "The Ripper" bietet sich dazu vor allen anderen Stücken an.
Aktuell gibt es die coole Single "Terror On Wheels" übers Label zu beziehen, das Album ist übrigens bei Bandcamp gratis zum Download zu haben.
FAZIT: Originelles Gerumpel aus dem Keller - Proto-Metal, Garagen-Pop, ungekünstelte Rock-Kunst … wie auch immer ihr es nennen wollt.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 24.10.2015
Rasmus Grahn, Karl-Oskar Hansson, Tobias Augustsson, Christoffer Karlsson
Lövely / Cargo
38:31
23.10.2015