Es gibt einige Fixsterne im Hardrock-Universum. Einer davon ist ein UFO. Und das ist gut so.
Phil Moog feiert nächsten Monat seinen 67 Geburtstag, aber er ist einer jener Musiker, denen man das Alter nicht anmerkt. Vielmehr ist „A Consiracy Of Stars“ nicht nur ein Album mit schönem doppeldeutigen Titel, sondern zeigt die ganze Klasse, die über die Jahrzehnte der Erfahrung UFO eben zu dem gemacht haben, was sie sind. Eine lebende Legende, die zwar ihre Hochphase mit einem gewissen Michael Schenker in den Siebzigern hatte, aber spätestens seit „Seven Deadly“ vor zwei Jahren wieder an alte Glanzzeiten anschließt. Nein „Doctor, Doctor“ gibt es auch hier wieder nicht, dafür aber gleich zwei Hände voll gut abgehangener hart rockender Perlen, die nach einer gewissen Zeit felsenfest im Ohr sind. Und genau diese Unaufgeregtheit präsentiert Phil Moog mit ordentlich Feingefühl für gute Gesangsmelodien und einer Stimme, der das Alter zu keiner Sekunde anzumerken ist.
Auch der Schenker-Ersatzmann Vinnie Moore – immer dran denken: Phil Campbell ist immer noch der neue Gitarrist bei MOTÖRHEAD – zeigt sich nach 12 Jahren Bandmitgliedschaft als mehr als solider Teamplayer, dem auch viele Möglichkeiten zum ausgedehnten solieren gegeben werden, die er für gefühlvolle Melodien nutzt.
FAZIT: Unerwartet starkes Hardrock-Album, auf dem alte Männer Jungspunden zeigen, wo der Hammer hängt.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 29.03.2015
Rob de Luca
Phil Moog
Vinnie Moore
Paul Raymond
Andy Parker
Steamhammer / SPV
50:42
20.02.2015