Melodischer Death Metal mit Zeitgeist-Anwandlungen (Metalcore-Kompatibilität nennen wir es mal …), etwas klarem Gesang und bemühtem Hymnen-Faktor, der an unangenehm getriggertem Schlagzeugsound genauso leidet wie unter kompositorischen Mängeln seitens der Erzeuger.
Diese stammen aus Bayern und orientieren sich quer durch den Metal-Garten an allem, was momentan und zu früherer Zeit angesagt war bzw. ist. Treibende Thrash-Parts, schwelgerische Refrains und extrem-metallisches Schrammeln vereinen sich zu jeglichen Szene-Formaten treuer Musik bar eigener Kennungen, wobei aber speziell die detailverliebte Gitarrenarbeit gefällt, wenn nicht gerade alles zersungen/zerschrien wird. In diesen Momenten fühlt man sich immerzu an B-Ware aus den dicken Subgenre-Katalogen erinnert.
7TH ABYSS bringen nämlich nichts zuwerke, was in die gehobene Klasse gehört, sondern vermitteln immerzu den Eindruck, eine Band zu sein, die dem maximal überregionalen Nimbus gar nicht erst entwachsen möchte. Damit verspielt sie sicherlich keine Sympathien, aber es macht ihre Musik nicht zu einem Zwangskauf - vor allem beim gegenwärtigen und in absehbarer Zeit nicht schwindenden Überangebot. Früher standen solche Bands auf dem Sprung von den Jugendclubs ins Vorprogramm mittelschwerer Kaliber, heute bekommen sie flächendeckende Plattenverträge.
FAZIT: Okaye Melodic-Kost aus Deutschland. Wer den Underground "supporten" möchte … bla, bla bla.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 21.08.2016
Andy, Alex, Rob, Dan, Matze
Trollzorn / Soulfood
47:00
12.08.2016