Leidlich originellen Modern-(Death)-Metal bieten diese Pariser und haben dabei produktionstechnische Abstriche gemacht, wie man nach spätestens zehn Sekunden insbesondere an den Drums und der Einbettung des gedoppelten Gesangs (hart-zart, was sonst?) bemerkt. So kommt es, dass "Human Nation" zwar kompositorisch wasserdicht durchs Meer der Konventionen schippert, aber nie und nimmer mit den Genre-Platzhirschen mithält.
Die rockige Schiene steht BEYOND CHRONICLES am besten, wie etwa 'Last Transmission' belegt, und 'Upon Them' macht mit seinen IN-FLAMES-artigen (die neueren Werke der Schweden sind gemeint) Arrangements auch eine recht gute Figur. Die Band zeigt sich aber immer noch ein bisschen steif, wo die Vorreiter locker aus der Hüfte schießen. Die melodischen Refrains wirken manchmal sogar nachgerade infantil, banal, einfältig - wie auch immer man es nennen mag (höre vor allem 'Beyond The Dark').
Der Hüpfer 'Not Scared to Die' fällt stilistisch ziemlich aus der Reihe, wohingegen das pfeilschnelle 'Trebuchet' als stärkster Track der Platte hervorsticht . Danach geht BEYOND CHRONICLES die Luft aus.
FAZIT: Speziell angesichts der anhaltend starken Alben von DARK TRANQUILLITY oder SOILWORK, um eine progressivere, hittigere Band als Referenz zu bemühen, ist "Human Nation" allenthalben zweite Liga. BEYOND CHRONICLES bleiben vorerst eine mittelmäßige Band im Bereich des "poppigen" Melodic Death Metal.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.11.2016
Niklas
Charles K, Julien Gibson
Julien Gibson, Carrie L.W.
Nate
Dooweet
57:08
04.11.2016