Vier Songs, 40 Minuten Spielzeit, abstrakt buntes Cover und den Mond sowie Wolken im Bandnamen/Plattentitel … Man schließt auf Space Rock und liegt goldrichtig, falls man BLACK MOON CIRCLE nicht bereits von ihren drei bisherigen Alben kennt.
Die Norweger fahren einen Stil, der die verhallten Pink Floyd der Endsechziger mit der Härte später aufkommender Bands anreichert, aber zu keiner Sekunde von der seinerzeit durch die Briten und vor allem deren Nachbarn HAWKWIND aufgestellten Formel abweicht. Das Lied-Quartett trägt improvisatorische Züge, doch die Gruppe kriegt jeweils früh genug die Kurve, ehe die Strukturen ausfransen, auch wenn am Ende nicht viel hängenbleibt. Es handelt sich wie so oft um Konzertmusik zum Schwelgen vor bzw. auf der Bühne, wo sich die angezielte Dynamik vermutlich auch besser auf den Empfänger überträgt als auf einem Studioalbum.
Am Ende des Tages weist “Sea Of Clouds” keinerlei Patzer auf, wirkt aber in Ermanglung von Hooks und Originalität weitgehend austauschbar und …
FAZIT: sei nur beinharten Astronauten ans Herz gelegt. In Sachen Spacerock sind MONKEY3, 35007 oder vor allem die russische Szene um VESPERO und Co. BLACK SPACE CIRCLE weit überlegen.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 06.06.2016
Øyvin Engan
Øyvin Engan
Vemund Engan
Andreas Gulbrandsen
Crispin Glover / Stickman
38:22
15.04.2016