Mit ihrem Death-/Metalcore sind BRING ON THE BLOODSHED (vermutliche Vorlagen für den Namen: THY ART IS MURDER, TRIGGER THE BLOODSHED) sind diese Typen mindestens fünf Jahre zu spät an und bieten musikalisch tatsächlich gar nichts, was dieses Vorurteil wiederlegen könnte.
Das zweite Album der Band diskreditiert selbige durch schleppende Kompositionen nach dem Setzkasten-Prinzip voller Breakdowns im Akkord, wobei sich "We Are The Fearless" mit seinem einfallslosen Text (der Titel wird ewig oft wiederholt) besonders negativ hervortut. Nun gut, wenigstens wirkt die Aggression glaubwürdig, und die flott hämmernde Single "Into The Labyrinth" mit schmissigem Video kommt einigermaßen catchy daher.
Die Gruppe begibt sich in melodischer Hinsicht arg dünnes Eis, was ihr größtes Manko darstellt, ganz zu schweigen von ihrer optischen Präsentation, die an allen Ecken und Enden bei bereits früher dagewesenen Combos abgekupfert wurde.
Primitive Swedeath-Anwandlungen, wie man sie von vielen Protagonisten (vor allem aus den USA) der zigsten Generation nach den Originalen kennt, machen den Sack für diese substanzarme Brühe endgültig zu.
FAZIT: Amsterdam hat besseren Käse zu bieten als dieses Brüllkreisch-Stakkato-Quintett. BRING ON THE BLOODSHED sind der Inbegriff des Abgeschmackten, und so etwas unter Vertrag zu nehmen zeigt nur wieder, woran es dem Musikgeschäft heutzutage krankt. Hört da eigentlich noch jemand hin, oder werden nur "cookie cutter"-Produkte entworfen?
Punkte: 3/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 04.06.2016
Maggie
Rogier
Tobi, David
Thijs
Nocturlabium
44:34
22.04.2016