Darüber, ob "Doomsday Rituals" CENTINEX' stärkste Veröffentlichung bislang ist, lässt sich unter Fans streiten, aber die Schweden bleiben eine sichere Bank - auch live - im Bereich des rabiaten Death Metal skandinavischer Provenienz. Bekehren werden sie niemanden, der mit mehr Anspruch an extremen Stoff herangeht.
Das Quartett gibt innerhalb einer halben Stunde maximal abwechslungsreiche Songs zum Besten, rollt hier wie ein deutscher Panzer über seine Hörer hinweg ("Flesh Passion", "Generation Of Flies"), achtelt dort brav rockig vor sich hin und rast wiederum an anderer Stelle - und leider zu selten - mit erhöhter Geschwindigkeit gen Zielgerade ("Sentenced To Suffer").
Sollte man eines kritisieren, wäre es also die Anhäufung behäbiger Kompositionen im mittleren Tempobereich. Die Landsleute GRAVE liegen in dieser Disziplin weiter vorne, und ein paar coole Melodien könnten auch nicht schaden. Das Solo im erwähnten vorletzten Stück ist dementsprechend herzlich willkommen.
FAZIT: Knapp überdurchschnittlicher Death Metal aus Schweden. CENTINEX schwimmen im internationalen Kontext die Felle weg, denn weder schreiberisch noch spielerisch erregt "Doomsday Rituals" höheres Aufsehen.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 21.08.2016
Martin Schulman
Alexander Högbom
Sverker Widgren
Kennet Englund
Agoinia / Soulfood
32:10
08.07.2016