Diese Franzosen begehen ihr zehnjähriges Jubiläum mit einem bierseligen neuen Album, das seinen drei Vorgängern absolut gar nichts gibt oder hinzufügt; EIGHT OF SPADES bleiben weiterhin High-Speed-Rock(-abilly) mit einer Messerspitze Hardcore und allgemeiner verträglichem Punk der alltäglichen Sorte, gekrönt von einer total versoffenen Stimme mit nicht außerordentlich viel Charme.
Selbstverständlich stehen MOTÖRHEAD allen potenziellen Idolen des Trios voran, und ebenso erübrigt sich die Bemerkung, dass EIGHT OF SPADES nicht im Ansatz an Lemmys Schergen kratzen, sondern zu kurz denken, wenn sie im typischen Schweinsgalopp des seligen Exil-Briten durch die Baguette-Zone reiten. Die Musiker legen wenige spielerische Raffinessen an den Tag, ganz zu schweigen von der kompositorischen Hausmannskost, die sie generell bieten.
Vor dem Hintergrund einer völlig langweiligen Bildersprache entspinnt sich ein zugegebenermaßen energetisches Einerlei, wobei einzig 'My Last Trip' nicht aus den Midtempo-Puschen kommt. Das Gute daran: in der Regel ist alles nach knapp drei Minuten gesagt (ausgenommen das stotternde 'Under My Skin' sowie 'Blood And Sweat' mit seinen Oi!-Chören).
Braucht man nur mit ganz harten Scheuklappen.
FAZIT: Stoff für die Klientel von Peter Pan Speedrock und Co., bloß nicht mal halb so spritzig.
Punkte: 6/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 12.12.2016
Peter
JPouille
JPouille, Jeff
Lo
Eigenvertrieb
30:09
01.12.2016