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GG:UL: Dwaling

Stil: Sludge / Post Metal

Cover: GG:UL: Dwaling

Man braucht nicht immer Extravaganz vom Label Ván zu erwarten, denn dieses Tilburger Quartett spielt relativ herkömmlichen Post Hardcore bis Doom mit ein klein wenig Schwarzmetall im Blut. Dieser spiegelt sich vor allem im leicht verhallten, kratzigen Sound von "Dwaling" wider.

Damit stehen GGU:LL ihren Landsleuten IZAH zwar auch musikalisch recht nahe, doch ihr Themenkreis ist offensichtlich ein weniger irdischer, geschweige denn eindeutig politisch oder gesellschaftskritisch motiviert. Zu ihrem Label passt die Band in jedem Fall aufgrund ihrer finster-weltfremden Ästhetik und weil Farida Lemouchi (THE DEVIL'S BLOOD) 'Het smerige kleed van de ziel' ihre Stimme verleiht. Es ist eines von sechs überlangen Stücken und der erwartbare Höhepunkt des Albums.

Dass es sich dabei keinesfalls um eine typische Song-Scheibe handelt, dürfte klar sein. GGU:LL schreiben keine griffigen Tracks, haben jedoch ein Händchen für Spannungsbögen und sind in ihrem stilistischen Feld deshalb bestens aufgehoben, zumal bereits mit diesem Debüt durchaus eigenständig.

FAZIT: Mag man es schwermütig, zäh und bittersüß, ist "Dwaling" eine unwahrscheinliche Sommerscheibe 2016 und GGU:LL Darüber hinaus eine Band, die man auf dem Schirm behalten soll, gerade wenn man der dunklen Seite des Lebens Kraft abgewinnen möchte, denn hier werden hörbar negative Gefühle in positive Energie umgemünzt.

Punkte: 10/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 30.06.2016

Tracklist

  1. Hoon
  2. Dwaling (Gehirn und Abgrund)
  3. Het smerige kleed van de ziel
  4. Waan
  5. Het masker vande wereldt afgetrocken
  6. March 28 1941, drowning

Besetzung

  • Sonstiges

    BW, DvB, GJK, WvdV

Sonstiges

  • Label

    Ván / Soulfood

  • Spieldauer

    40:55

  • Erscheinungsdatum

    20.05.2016

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