Dieses französische Trio klingt so beliebig, wie man es im Bereich des "extremen" Metal nur kann, wobei an seinem Sound überhaupt nichts extrem ist. "Cygne II" besteht aus langatmigen Stücken von im Schnitt fünf Minuten, die zwischen Gorilla-Death-Metal und "newem" Gehüpfe schlingern, ohne dass irgendeines so richtig aus den Puschen käme.
H-ONE mangelt es ernstlich an zwingenden Ideen und noch dazu musikalischem Feingefühl, was sich nicht nur auf Gitarrist Alans Organ beziehen lässt. Der Typ blökt allerdings so unwirsch, wie er und seine beiden Mitstreiter Songs schreiben. In 'Home' versucht man in Zeitlupe, PANTERAs rhythmisches Esprit ('Walk') im Rahmen bewusster Monotonie hervorzukehren und scheitert. Auch das im Gegenzug regelrecht rockig swingende 'Headcharger' entbehrt jeglicher Hit-Qualitäten, die damit anscheinend angestrebt wurden.
Wenn H-ONE hingegen auf die Tube drücken, kaschieren sie ihre Unzulänglichkeiten bis zu einem gewissen Punkt, womit sie natürlich nicht allein auf weiter Flur stehen, schon gar nicht in ihrer Szene, deren Reihen sich mit so etwas im Ohr zusehends ausdünnen dürfen. Seit langem nichts derart "Egales" aus diesem Feld gehört …
FAZIT: Gebrüll, harte Gitarren halt, das Ganze gut gespielt und produziert, aber ohne jeglichen Inhaltlichen oder emotionalen Reiz.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.11.2016
Arnauld
Alan
Alan
Adrian
Dooweet
44:34
07.10.2016